Quartalszahlen von Shop Apotheke Europe

Mehr Umsatz, aber auch mehr Verlust

Venlo / Stuttgart - 15.05.2019, 16:32 Uhr

Der Umsatz stieg bei Shop Apotheke Europe, allerdings lag der durchschnittliche Warenkorb mit 64,95 Euro in den ersten drei Monaten 2019 klar unter dem Niveau des Vorjahres von 73,40 Euro. (c / Foto: Shop Apotheke Europe)       

Der Umsatz stieg bei Shop Apotheke Europe, allerdings lag der durchschnittliche Warenkorb mit 64,95 Euro in den ersten drei Monaten 2019 klar unter dem Niveau des Vorjahres von 73,40 Euro. (c / Foto: Shop Apotheke Europe)       


„International“ wächst stärker als DACH

Beim Blick auf die beiden Unternehmenssegmente DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) und International zeigt sich, dass der Konzern zwar in beiden Regionen an Umsatz zulegen konnte, in seinem größten und wichtigsten Gebiet DACH aber deutlich schwächer gewachsen ist. Hier legte der Erlös von Shop Apotheke Europe gegenüber der Vergleichszeit 2018 um 29,3 Prozent auf 155 Millionen Euro zu. Dagegen fiel das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit minus 1,7 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2019 deutlich schlechter aus als noch 2018. Damals stand an dieser Stelle ein kleines Plus von 0,2 Millionen Euro. In dieser Entwicklung zeigten sich „im Wesentlichen höhere Marketingausgaben im Zusammenhang mit dem verstärkten organischen Wachstum“, so das Unternehmen.

Im deutlich kleineren Segment International konnte Shop Apotheke Europe den Umsatz dagegen überproportional stark um 82,7 Prozent auf 19,6 Millionen Euro steigern. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen damit seine führende Position in den Märkten Belgien, Niederlande, Frankreich, Italien und Spanien weiter gestärkt. Mit dem Ausbau der jungen Märkte sei auch das Neukundengeschäft stark gewachsen. Allerdings ging auch dies zu Lasten des Ebitda-Ergebnisses: Dieses notierte in dem Segment im ersten Quartal 2019 bei minus 2,2 Millionen Euro im Vergleich zu minus 1,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Insgesamt operiert Shop Apotheke bereits seit Jahren in der Verlustzone. Der Break-Even, also die Gewinnschwelle, soll laut Unternehmen im kommenden Jahr erreicht werden.

Vorbereitung auf E-Rezept

„Mit den kürzlich platzierten Kapitalmaßnahmen haben wir insgesamt einen Emissionserlös von 110 Millionen Euro generiert. Damit sind wir bestens gerüstet, um unser Wachstum fortzuführen und uns gleichzeitig auf die Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland im Jahr 2020 vorzubereiten. Dabei agieren wir aus der starken Position unserer europäischen Onlineführerschaft“, sagte Vorstandschef Stefan Feltens gemäß der Unternehmensmitteilung.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2019 rechnet das Management mit einer Beschleunigung des organischen Wachstums auf 30 Prozent beziehungsweise einer Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 700 Millionen Euro.

Die Aktie von Shop Apotheke Europe reagierte auf die Zahlen tagesaktuell weitgehend unbeeindruckt. Der Blick auf die vergangenen Monate zeigt aber, dass die Fantasie der Anleger in das Geschäft mit dem Onlinehandel von Arzneimitteln deutlich nachgelassen hat – das Papier befindet sich seit Sommer 2018 im Rückwärtsgang und hat seitdem um gut etwa 34 Prozent eingebüßt.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Wachstum der holländischen Versand Apotheken

von Apo am 17.05.2019 um 22:44 Uhr

Warum erlauben die Holländer keine Belieferung der holländischen Patienten?
Seit dieser Woche können Sie in Apotheken Petition für Verbot der Rx-Versandes aus Holland.
Machen Sie mit?
Es geht um unsere Verdorgung , Arbeitsplätze und Steuer die in Deutschland bleiben!
Das versteht die Politik nicht!

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