Apobank-Studie zu Familie und Heilberuf

Gute Vereinbarkeit für Angestellte in Gemeinschaftspraxen und Apotheken

München - 17.05.2019, 15:30 Uhr

Laut ApoBank ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Offizinapotheken gegeben. ( r / Foto: imago images / Westend61)

Laut ApoBank ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Offizinapotheken gegeben. ( r / Foto: imago images / Westend61)


Wiedereinstieg eine große Hürde

Auch den Wiedereinstieg nach der Elternzeit offenbart die Studie als eine große Hürde auf dem Karriereweg. Zwei Drittel der Heilberufler sehen sich zu diesem Zeitpunkt mit fehlender Flexibilität konfrontiert. Die fehlenden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder stellten das zweitgrößte Hindernis beim Wiedereinstieg in den Beruf dar. Außerdem fallen laut der Befragten fachliche Wettbewerbsnachteile sowie finanzielle Aspekte ins Gewicht. 

Die Macher der Studie stellen auch die Frage, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Heilberuflern verbessert werden kann? Für die Befragten sind demnach eine kompatible Kinderbetreuung, die sich an den Arbeitszeiten der Heilberufler orientieren sollte, sowie flexible Arbeitszeitmodelle und Teilzeitangebote die wichtigsten Anliegen. Aber auch Entlastung bei nichtärztlichen beziehungsweise nichtpharmazeutischen Tätigkeiten durch Delegation und Digitalisierung sowie Jobsharing in Führungspositionen wird von der Mehrheit der Befragten gewünscht.

(Grafik:ApoBank)

„Die sich verändernden Bedürfnisse der jungen Generationen, die quer über alle Berufsgruppen zu beobachten sind, gepaart mit der zunehmenden Feminisierung der Heilberufe, haben uns dazu veranlasst, uns das Umfeld der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker genauer anzuschauen“, sagt Daniel Zehnich, Leiter des Bereichs Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik bei der Apobank. „Die Ergebnisse liefern uns eine gute Basis, um neue Modelle für die Berufsausübung der Zukunft zu gestalten. Denn auch an diesen Stellen können und wollen wir mit neuen Angeboten, wie beispielsweise der Zahnpraxis der Zukunft, unterstützen.“

Insgesamt wurden 500 Heilberufler, davon jeweils 125 Hausärzte, Fachärzte, Zahnärzte und Apotheker, die leibliche Kinder haben und zwischen 25 und 50 Jahren alt sind, befragt.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Schöne Welt

von Karl Friedrich Müller am 17.05.2019 um 17:18 Uhr

Wie lange noch? Genau diese tollen Arbeitsplätze, nah, familienfreundlich, weitgehend weiblich
werden verschwinden.
Dank SPD, CDU CSU Grüne FDP
Spahn, Lauterbach, Gabriel, Seeheimer Kreis, Merkel, Zypies, Ulla Schmidt, ABDA, DAV, BAK
Und vielen vielen weiteren Mitwirkenden

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