Verleihung in Berlin

Deutscher Apothekenpreis für „Strukturierung der pharmazeutischen Beratung“

Berlin - 23.05.2019, 17:00 Uhr

Alle ausgezeichneten Preisträger des Deutschen Apothekenpreises mit den Jurymitgliedern. (j/Foto: Marc Darchinger/Avie)

Alle ausgezeichneten Preisträger des Deutschen Apothekenpreises mit den Jurymitgliedern. (j/Foto: Marc Darchinger/Avie)


Mit der richtigen digitalen Präsentation Dienstleistungen vergütet bekommen

Das dritte ausgezeichnete Projekt beschäftigt sich mit der Verknüpfung von persönlicher Dienstleistung und Digitalisierung. Initiatorin ist Dr. Sybille Koch von der Hexental-Apotheke in Merzhausen. Sie ist der Meinung, dass es mit der richtigen, digitalen Präsentation möglich ist, Dienstleistungen vergütet zu bekommen, unabhängig zunächst von der gesetzlichen Krankenkasse. Die optimierte Präsentation der Beratungsleistungen der Apotheke soll zu einer Erhöhung der Wertschätzung seitens des Kunden führen und somit zur Zahlungsbereitschaft für bislang nicht vergütete Dienstleistungen. Der Patient bucht am digitalen Touch-Terminal die Leistung. Durch Verknüpfung mit den Arbeitszeiten der Mitarbeiter erhält der Kunde eine konkrete Beratungszeit, was nicht nur zu einer zusätzlichen Aufwertung der Leistung führt, sondern auch die Einsatzplanung der Mitarbeiter optimiert.

Sonderpreis für „Whatsin my meds“

Zudem gab es in diesem Jahr noch einen Sonderpreis. Der geht an Maximilian Wilke von der Vitalfunktion GmbH – Berlin für sein Projekt „Whatsin my meds“, die erste Suchmaschine zu Inhaltsstoffen in Arzneimitteln. Sie bietet Apotheken erstmals die Möglichkeit, systematisch und umfassend Arzneimittel vor dem Hintergrund von Allergien und Unverträglichkeiten zu recherchieren und mit einem Klick passende Präparate ohne unerwünschte Stoffe wie Lactose, Gluten oder Gelatine zu finden. Zudem gibt es die Möglichkeit für Patienten, sich selbst via Smartphone-App über Inhaltsstoffe in Arzneimitteln zu informieren. Weil es aber kein Projekt ist, das in der Apotheke entstanden ist, sondern in einer eigenen separaten Unternehmen, entspricht es in einem wesentlichen Punkten nicht den formalen Kriterien des Deutschen Apothekenpreises. Die Jury fand das Projekt aber dennoch auszeichnungswürdig und lobte deswegen gemeinsam mit dem Preisstifter Avie einen Sonderpreis aus.



jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.