Lesen Sie das gesamte Interview sowie den Schwerpunkt zum Thema Katastrophenpharmazie in der aktuellen DAZ Nr. 22
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Flächendeckende Versorgung
THW-Präsident: „Apotheken sind Leuchttürme“
Warum der „Leuchtturm“-Status für Apotheken?
„Der Begriff ‚Leuchtturm‘“, erklärt der THW-Präsident, „wird verwendet für Einrichtungen die auch bei einem totalen Blackout noch über elektrischen Strom und weitere Infrastruktur verfügen. Die Bevölkerung kann dort Hilfe und Auskünfte erhalten.“ Wie wichtig die Vorbereitung auf solche Ereignisse ist, zeigt auch die Eingruppierung der Apotheken in den Bereich der kritischen Infrastrukturen (KRITIS) durch das Bundesinnenministerium. Auch sehen einige Kammergesetze entsprechende Verpflichtungen vor, dass die Apotheken ihre Personalsituation an die Katastrophenschutzbehörden melden sollen.
Was das konkret bedeutet, will er jetzt noch nicht definieren: „Den Apotheken soll nicht etwas Neues mit aller Gewalt übergestülpt werden, was sie am Schluss noch mehr belastet oder aufgrund mangelnder Kenntnisse und Ressourcen gar nicht leisten können.“ Broemme hat sich darüber auch schon mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, ausgetauscht. „Er findet die Idee wunderbar, in einem ersten Aufschlag zunächst einmal die Bedeutung der Apotheke um die Ecke hervorzuheben.“
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„Gesetzgeber muss die flächendeckende Versorgung permanent am Laufen halten“
Wichtig sei es, so Broemme, dass man als Gesetzgeber Strukturen und die flächendeckende Versorgung permanent am Laufen halte. „Es ist teurer und aufwendiger, solche Institutionen im Bedarfsfall wieder hochzufahren“, macht er am Beispiel der Hilfskrankenhäuser deutlich. „Es gibt noch über 19.000 Apotheken in Deutschland und damit ein Netz von Institutionen und Anlaufstellen, die für die Bevölkerung im Katastrophenfall einen wichtigen Mehrwert darstellen können.“
Der THW-Präsident will das Bewusstsein in der unmittelbaren Nachbarschaft einer jeden Apotheke schärfen. „Dieser Leuchtturmcharakter muss weiter ausgebaut werden und in der Politik verankert sein“, sagt er im Interview der aktuellen DAZ. Ende des Jahres wird Albrecht Broemme in den Ruhestand gehen, bis dahin möchte er das Thema und die Gespräche mit der Standesvertretung weiter forcieren.
1 Kommentar
Es muß schon ein Katastrophen-Manager den Wert der Deutschen Apotheke Vor Ortin als „Leuchtturmprojekt“ in den Fokus bringen.
von Heiko Barz am 31.05.2019 um 12:23 Uhr
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