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Schweizer Krankenhausapotheker
Scharmützel wegen der Meldung von Lieferengpässen
Bis auf Weiteres keine Meldepflicht für Apotheker
Theoretisch könnte der Bund Spitäler und Apotheken verpflichten, Engpässe zu melden, stellt die Luzerner Zeitung in den Raum. Dies wolle der Schweizer Bundesrat jedoch vorerst nicht. Stattdessen suche das BWL das Gespräch mit dem Verein der Spitalapotheker. Auch dieser sehe durchaus Handlungsbedarf. Die Kommunikation über die Engpässe müsse verbessert und alle Beteiligten besser eingebunden werden.
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Antiinfektiva, Impfstoffe und Krebsmittel fehlen am häufigsten
Wie aus dem oben genannten Bericht des BWL hervorgeht, wurden auf der Meldeplattform des Bundesamtes im Jahr 2017 insgesamt 72 Meldungen über Versorgungsstörungen von Zulassungsinhabern erfasst und im Jahr 2018 105, wohlgemerkt für eine sehr beschränkte Liste lebenswichtiger Arzneimittel. Am häufigsten von Versorgungsstörungen betroffen waren in beiden Jahren Antiinfektiva (33 Prozent), gefolgt von Impfstoffen (33 bzw. 14 Prozent) und Medikamenten gegen Krebs (22 bzw. 13 Prozent). Neu kamen im letzten Jahr gehäuft Meldungen zu starken Analgetika (11 Prozent) und kardiovaskulären Produkten (10 Prozent) hinzu. Fast drei Viertel der Fälle betrafen Injektionen und Infusionen. Durchschnittlich lag die Dauer des Engpasses für die abgeschlossenen Meldungen bei 121 Tagen (Median 52 Tage). Bei den Ursachen der Versorgungsstörungen standen Distributionsprobleme (47), Wirkstoffmangel (31) und Produktionsunterbrechungen (29) im Vordergrund.
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