Haushaltsentwurf 2020

Aufwandsentschädigung für ABDA-Vorstand soll um 23 Prozent steigen

Berlin - 12.06.2019, 07:00 Uhr

Laut ABDA-Haushaltsentwurf sollen die Aufwandsentschädigungen der ABDA-Spitze (Sebastian Schmitz, 3.v.l.) gehört nicht dazu) um insgesamt 23 Prozent steigen. Aber hat sich die ABDA dafür überhaupt die nötigen Beschlüsse eingeholt? (Foto: DAT 2017, Schelbert)

Laut ABDA-Haushaltsentwurf sollen die Aufwandsentschädigungen der ABDA-Spitze (Sebastian Schmitz, 3.v.l.) gehört nicht dazu) um insgesamt 23 Prozent steigen. Aber hat sich die ABDA dafür überhaupt die nötigen Beschlüsse eingeholt? (Foto: DAT 2017, Schelbert)


ABDA: Neuregelung der Vorstandsvergütung

Welche Vorstandsmitglieder von dieser Anpassung betroffen sind und inwiefern die Regelung der Vorstandsvergütung selbst „angepasst“ werden soll, ist unklar – der Haushaltsentwurf verrät nichts dazu. Und auch eine Nachfrage bei der ABDA ergab nichts Neues: Ein Sprecher erklärte zu den Fragen von DAZ.online zu diesem Thema: „Der Haushaltsentwurf der ABDA ist ein nicht-öffentliches Dokument. Er wird in der Mitgliederversammlung, die die Haushaltshoheit hat, erläutert und diskutiert.“

Hört man sich in den Kammern und Verbänden um, herrscht ebenfalls Ratlosigkeit. Eine „Anpassung der Regelung der Aufwandsentschädigung für Vorstandsmitglieder“ ist offenbar nicht bekannt. Dem Vernehmen nach soll ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die Anpassung bei der Sitzung des Gesamtvorstandes zwar kurz erwähnt haben, ohne aber zu erklären, wie die Aufwandsentschädigungen der ABDA-Vorstände neu geregelt werden sollen bzw. wer von den Anpassungen profitieren soll. Derzeit ist die Aufwandsentschädigung der ABDA-Spitze in der Satzung wie folgt geregelt:


Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstands eine vom tatsächlichen Aufwand abhängige Aufwandsentschädigung. Die Höhe der Aufwandsentschädigung wird in der Regelung für Kostenerstattung bzw. Zahlung von Aufwandsentschädigung geregelt, die die Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Haushaltsausschusses beschließt.

ABDA-Satzung


Wo ist der Beschluss für die Vergütungsanpassung?

Die ABDA-Satzung selbst verweist zur Höhe der Vorstandsvergütung also auf ein weiteres Papier, das vom Haushaltsausschuss und anschließend von der ABDA-MV beschlossen werden müsste. In dieser Regelung für die Kostenerstattung und Zahlungen für Aufwandsentschädigungen ist dem Vernehmen nach unter anderem festgehalten, dass Teile der Vorstandsvergütungen abhängig vom Tarif für Apothekenangestellte sind. Klar ist: Wenn die ABDA eine Neuregelung der Aufwandsentschädigungen anstrebt (wie im aktuellen Haushaltsentwurf beschrieben), müsste die Mitgliederversammlung vorher einen entsprechenden Beschluss fassen. Zahlreiche Teilnehmer der vergangenen Mitgliederversammlungen, mit denen DAZ.online über diese Angelegenheit gesprochen hat, können sich an einen solchen Beschluss aber nicht erinnern.

Dem geschäftsführenden Vorstand der ABDA gehören 13 Apotheker an. Neben Schmidt und seinem Vize Mathias Arnold gehören die Verbandsvertreter Fritz Becker, Thomas Dittrich, Stefan Fink, Dr. Hans-Peter Hubmann sowie Berend Groeneveld dazu – und die Kammervertreter Thomas Benkert, Georg Engel, Ursula Funke, Andreas Kiefer und Hannes Müller. Als nicht selbstständige Vertreterin sitzt außerdem Cynthia Milz in dem Gremium.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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15 Kommentare

ABDA Vergütung

von Alexander Zeitler am 23.06.2019 um 19:38 Uhr

Mehr für immer noch NIX????
Rücktrit wäre ein Idee

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VETO!

von Barbi am 14.06.2019 um 0:31 Uhr

Was tuen die dafür?
Ich muss als Angestellte Notdienste umsonst leisten und seit über 20 Jahren ohne Pause 11 Std. pro Tag in extrem unterbesetzte. Apotheken da für mehr Personal Geld fehlt für gerade mal ein Jahresgehalt von knapp 50 Tsd. Euro mehr als 40 Wochenstunden () vor-/ nacharbeitennund Notdienst zählen nicht als Arbeit) arbeiten und die, die mit der Politik gemütlich kuscheln haben schöne neue Büros statt Kälte Apotheken und wollen über 100 Tsd. Euro für nichts tun?!
Nein! Wann werden wird endlich damit aufhören ubd fie ABDA entgülig auflösen?!
Das neue Büro verkaufen ubd den Herrschaften mit Approbation eine einfache Stelle in Offizinal anbieten damit sie lernen was da unten läuft!

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AW: VETO

von Thomas Kerlag am 14.06.2019 um 6:47 Uhr

Wenn man sich ausbeuten lässt ist man oft ein bisschen mitschuld

23% für WAS?

von Heiko Barz am 13.06.2019 um 11:15 Uhr

Ignorante Feudalisten!!
Solch ein Gehabe kennt man geschichtlich aus dem vorletzten Jahrtausend.
Jetzt bezahlen wir unsere Beerdigungskosten schon im Voraus.

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Spätrömische

von gabriela aures am 12.06.2019 um 22:26 Uhr

Dekadenz und Selbstherrlichkeit.
Mehr fällt mir dazu tatsächlich nicht mehr ein.

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Vermögensverwaltung

von Erik Modrack am 12.06.2019 um 12:19 Uhr

Es wird immer so getan, als ob das Geld eh da wäre, bzw. es nicht kostet, wenn es aus der Vermögensverwaltung stammt. Aber auch dieses Geld stammt von den Apotheken, es wird nur nicht durch Zwangsabgaben, sondern durch z.B. Zwangsliteratur erwirtschaftet.
Das mindeste wäre ja mal, dass wir zumindest erfahren wofür unser Geld es eingesetzt wird. Das macht es auch viel einfacher sachlich darüber zu diskutieren, ob es Sinn macht.

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wann

von Karl Friedrich Müller am 12.06.2019 um 12:08 Uhr

steigt unsere Vergütung entsprechend um 23%?
Wir haben immer weniger und die Herren und Damen wollen für Schweigen, Misserfolge und eigennutz mehr Geld.
Ich till gleich.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

ABDA Haushalt

von Ute Höner am 12.06.2019 um 11:17 Uhr

Wie finanziert sich die ABDA eigentlich, wenn die Zahl der Apotheken sich halbiert? Muss der verbliebene Rest dann doppelte Beiträge zahlen?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Stimmt auch die Leistung?

von Ulrich Ströh am 12.06.2019 um 11:13 Uhr

Die 140 Vertreter der ABDA - Mitgliederversammlung werden wie jedes Jahr am 25 . Juni zustimmen!

Kann man machen.....

Aber folgt hier unser Geld der abgelieferten Leistung?

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Gehaltserhöhung

von Stefan Meinhardt am 12.06.2019 um 11:02 Uhr

Es bleibt der Verdacht, daß das Präsidium seinen glorreichen Verhandlungserfolg aus dem Apothekenstärkungsgesetz schon mal eingepreist hat. Das war doch immer so. Wenn wir vor Ort etwas mehr bekommen haben, haben sich in aller Regel unsere Vertreter auch eine Erhöhung gebilligt. Es ist doch wieder nur den neuen Medien zu verdanken, daß wir mal vorher etwas darüber erfahren..... I

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Apotheker werden immer mehr zur Arbeitsdrohne

von Manuel Grassnick am 12.06.2019 um 10:38 Uhr

Eine Aufwandsentschädigung für uns Apotheker vor Ort wäre eine faire Geste, denn wir reißen uns den Allerwertesten auf, um die zunehmend genervte Kundschaft mit den wenig übriggeblieben lieferbaren Arzneimitteln zu versorgen und um uns an die zunehmend hanebüchenen Reglementierungen dieser Damen und Herren zu halten, was schier unmöglich ist, um logisch und effektiv zu arbeiten.
Es ist erbärmlich mit einem akademischen Abschluss immer mehr zur Arbeitsdrohne zu werden und dabei zuzuschauen, wie sich die Vorstände gegenseitig die Gelder zuschieben.

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Aufwandsentschädigung

von Roland Mückschel am 12.06.2019 um 9:47 Uhr

Ganz hübsches Sümmchen.
Könntet Ihr mich nicht ein bisschen
beteiligen? Bitte, ich warte schon so
lange auf eine Erhöhung.

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Moral der ABDA

von Christian Springob am 12.06.2019 um 9:35 Uhr

Dezentes, wenn nicht gar devotes Verhalten gegenüber Spahn, Dekadenz im eigenen Haus: wie ist die Bundesvereinigung der deutschen Apothekerverbände eigentlich moralisch aufgestellt?
Die Frage darf jedoch auch gestellt werden, warum unsere Landesverbände das alles mitmachen! Die ABDA muss endlich mal die Bevölkerung aufklären, was derzeit alles schief läuft.
Irgendeine Leiche muss da im ABDA-Haus im Keller liegen, wie sonst ist das Verhalten zu erklären? Und jetzt soll es auch noch eine Zulage geben! Unerhört! Null Leistung zum maximalen Preis!

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Steigerung

von Conny am 12.06.2019 um 8:40 Uhr

Man könnte nur noch Kotzen !

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Maximierung der Unfähigkeiten mit weiteren Zukunftschancen?

von Christian Timme am 12.06.2019 um 8:00 Uhr

Ämterhäufung, Kontrollverlust, Geheimabsprachen ... das sind doch nur die „armen Apotheker“ die mal wieder eine weitere „Variante“ der Eigen-Transparenz „checken“ ... bevor die Kammern es gemeinsam „beschließen“ ....

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