Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA – respektive der
dortige Ausschuss für Humanarzneimittel CHMP – empfiehlt, Romosozumab (Evenity®)
in der EU nicht zuzulassen. Romosozumab sollte als einmal monatliche subkutane
Injektion für ein Jahr angewendet werden.
Der CHMP begründet seine Entscheidung vom 28. Juni 2019 damit, dass die Ergebnisse
der Romosozumab-Studien auf ein erhöhtes
kardiovaskuläres Risiko unter dem Sclerostin-Antikörper hindeuten, wie
Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Zudem gab es bei über 75 Jahre alten Patienten
mehr Todesfälle unter Romosozumab als in den Vergleichskollektiven. Nach Aussage
des CHMP ist bislang unklar, warum Evenity® das kardiovaskuläre Risiko
erhöht, auch gab es keine Patientengruppe, die ein geringeres kardiovaskuläres Risiko zeigte,
weswegen auch Maßnahmen zur Risikominimierung nicht ohne weiteres ergriffen
werden konnten. Der Ausschuss der EMA bestätigt zwar die positive Wirkung von
Evenity® auf das Frakturrisiko bei Patienten mit schwerer Osteoporose, jedoch
überwiegen nach Einschätzung des CHMP die kardiovaskulären Risiken diesen Nutzen, was
bedeutet: Zulassungsempfehlung verweigert.
Hinweise auf das kardiovaskuläre Risiko von Romosozumab
stehen schon seit einiger Zeit im Raum.
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