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Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz warnt
Globuli mit Sildenafil
Für wen Sildenafil gefährlich werden kann
Sildenafil gehört – wie Tadalafil (Cialis® und Generika) und Vardenafil (Levitra®) – in die Gruppe der Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5). Diese wirken vasodilatierend. Durch diese Vasodilatation im Corpus cavernosum des Penis werden die Schwellkörper besser durchblutet, eine erwünschte Erektion erfolgt schneller und bleibt auch über eine längere Zeit aufrechterhalten. Die Gefäßerweiterung ist jedoch nicht auf den Penis beschränkt, sondern betrifft auch andere Gefäße – was zu einer Senkung des Blutdruckes führen kann. Medizinisch ausgenutzt wird dieser Effekt bei Revatio® in der Behandlung der pulmonalen Hypertonie.
Nicht mit Nitraten!
Allerdings eignen sich PDE-5-Hemmer aufgrund dieser Nebenwirkung nicht für alle Patienten. Kontraindiziert ist Sildenafil bei Patienten, die zur Blutdrucksenkung Nitrate einnehmen. Auch Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie instabiler Angina pectoris oder schwerer Herzinsuffizienz, denen von sexueller Aktivität abzuraten ist, dürfen Sildenafil nicht anwenden. Grund hierfür ist, dass schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse – unter anderem Herzinfarkt, plötzlicher Herztod, ventrikuläre Arrhythmien, zerebrovaskuläre Blutung, Hypertonie und Hypotonie – nach der Markteinführung im zeitlichen Zusammenhang mit dem Gebrauch von Sildenafil gemeldet wurden. Viele Ereignisse traten laut Fachinformation während oder kurz nach dem Geschlechtsverkehr auf, wenige kurz nach dem Gebrauch von Sildenafil ohne sexuelle Aktivität.
RP Tübingen warnte im April vor „Rammbock“
Warnungen vor illegalen sildenafilhaltigen Präparaten kommen in regelmäßigen Abständen. Im April dieses Jahres mahnte das Regierungspräsidium Tübingen, die Finger von dem als Nahrungsergänzungsmittel im Verkehr befindlichen Präparat „Rammbock" die Finger zu lassen. „Rammbock“ enthielt teilweise sogar mehr Sildenafil als die maximal zugelassene Höchstdosis (100 mg).
Nicht im Internet bestellen
Auch das LUA erklärt, dass „Potenzmittel mit nicht deklarierten Arzneistoffen (...) leider keine Seltenheit“ sind. Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz rät „Verbrauchern deshalb dringend davon ab, Potenzmittel im Internet zu bestellen.“
1 Kommentar
Bei ebay gibt's das zu Hauf !
von P. Martens am 11.07.2019 um 19:46 Uhr
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