- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Masernzahlen alarmierend
WHO fordert mehr Masernimpfungen
Vor allem in Afrika breiteten sich Masern stark aus, so die WHO. Die Zahl der gemeldeten Fälle sei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 900 Prozent gestiegen, in der Westpazifikregion um 230 Prozent. In der Europa-Region (EU, Russland, Türkei, Israel und die in Asien liegenden Länder Usbekistan und Aserbaidschan) stieg sie um 120 Prozent.
Mehr zum Thema
Kabinettsvorlage
Masern-Impfpflicht ab März 2020
Masernschutzgesetz
Minister winken Masern-Impfpflicht durch
Die WHO fordert mehr Impfungen. Jüngst hatte in Deutschland das Bundeskabinett eine Masernimpfpflicht beschlossen: Ab 2020 sollen Kita-Kinder, Schüler und auch bestimmte Erwachsene nachweisen müssen, dass sie geimpft sind. Ansonsten drohen Bußgelder, ungeimpfte Kinder dürfen in Kitas nicht mehr aufgenommen werden. Jüngst sorgte dann die Schlagzeile, der Maserimpfstoff sei knapp, für Unruhe. Nach DAZ.online-Recherchen jedoch ist bis voraussichtlich Oktober 2019 lediglich Priorix Tetra® von GSK (gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken) nicht lieferfähig. Doch mit dem Vierfachimpfstoff Proquad® (MSD), der wie Priorix Tetra® vor Masern, Mumps, Röteln und Varizellen schützt, oder den MMR-Dreifachimpfstoffen Priorix® (GSK) und M-M-RVAXPRO® (MSD) gibt es Alternativen.
Masernlage in Deutschland
In Deutschland war der Trend im vergangenen Jahr rückläufig: Nach 929 Masern-Fällen 2017 wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts 2018 dann 543 Fälle gemeldet. Anfang Mai sprach Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, bereits von 300 Masernfällen, die das RKI bis dahin registriert hatte.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.