PTA-Berufsreform

Adexa und BVpta sind von Spahn enttäuscht

Berlin - 28.08.2019, 16:14 Uhr

Die PTA-Ausbildung soll attraktiver werden. Doch mit Spahns Vorschlägen wird das nicht gelingen, sind der BVpta und die Adexa überzeugt. (b/Foto: imago images / Westend61)

Die PTA-Ausbildung soll attraktiver werden. Doch mit Spahns Vorschlägen wird das nicht gelingen, sind der BVpta und die Adexa überzeugt. (b/Foto: imago images / Westend61)


BVpta: „Enttäuschend und völlig unzureichend“

Ebenso resolut lehnt der BVpta den Kabinettsbeschluss ab. In einem Statement des Vorstands gegenüber DAZ.online heißt es, dass der Beschluss „enttäuschend und völlig unzureichend“ sei. „So wird es nicht gelingen, unseren Beruf attraktiver zu machen und mehr qualifizierte junge Menschen dazu zu bewegen, die Ausbildung zu beginnen.“ Die vom BMG angekündigten Kompetenz-Erweiterungen sind aus Sicht des BVpta keine wirklichen Verbesserungen. Vielmehr seien sie „lediglich eine Praxis, die in fast allen Apotheken heute schon an der Tagesordnung ist“, so der BVpta-Vorstand.

Dass die Ausbildungsdauer weiterhin bei insgesamt zweieinhalb Jahren bleiben soll, bewertet der Verband so: 


Seit der Schaffung des PTA-Berufes vor mehr als 40 Jahren haben sich die Inhalte und Aufgabenbereiche der Pharmazeutisch-technischen AssistentInnen in dramatischer Weise gewandelt. Heute wird die weit überwiegende Zahl der Arzneimittelabgaben in den Apotheken inklusive der Beratung durch PTA geschultert. Dem muss auch durch eine auf drei Jahre verlängerte Ausbildungszeit Rechnung getragen werden. Im Entwurf wurden dagegen zahlreiche Ausbildungsinhalte so stark gestrichen oder eingekürzt, dass es künftigen PTA an Grundlagenwissen fehlen wird. „Statt eine wirkliche Reform anzugehen, die die Themen Arzneimittelkunde und Medizinproduktekunde verstärkt sowie Übungen zur Abgabe und Beratung einführt, fand hier letztlich lediglich Inhaltskosmetik statt. Die Politik folgte den Argumenten der Apotheker und Lehrkräfte, wonach eine dreijährige Ausbildung nicht zu leisten sei. Die Erfahrung vieler anderer Länder zeigt dagegen, dass dies ohne Probleme geht.“

Statement des BVpta-Vorstandes




Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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