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- 06.09.2019
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Nach Massaker in Walmart-Filiale
US-Apothekenketten verbieten das Tragen von Schusswaffen
Auch kleinere Supermarktketten schließen sich an
Im Windschatten des Handelsriesen fassten jedoch auch kleinere Konkurrenten Mut, die Waffenlobby zu verärgern. Die Supermarktkette Kroger etwa schloss sich auch Walmarts Forderung nach strengeren Waffengesetzen an. Es brauche vor Waffenkäufen strengere Überprüfungen der Kunden, sagte eine Vizepräsidenten des Unternehmens, Jessica Adelman, dem Sender CNBC.
Zu garantieren, dass die neue Regel auch eingehalten wird, dürfte indes nicht ganz einfach sein: Was passiert zum Beispiel, wenn sich ein bewaffneter Kunde vehement weigert, seine Pistole oder sein Gewehr wegzupacken? Notfalls müssten die Supermärkte dann wohl die Polizei rufen – oder ein Auge zudrücken.
22 Tote nach Schießerei in Walmart-Filiale
Vor rund einem Monat war es in einer Walmart-Filiale im texanischen El Paso zu einem Massaker gekommen, bei dem 22 Menschen starben. Wenige Tage zuvor hatte es bereits zwei Tote bei Schüssen in einem Walmart in der Stadt Southaven in Mississippi gegeben. „Es ist klar, dass der Status quo nicht mehr hinnehmbar ist“, erklärte Walmart-Chef Doug McMillon daher am Dienstag. In den USA, wo Waffen meist sehr leicht zu kaufen sind, kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Schützen in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten auf Passanten feuern. Erst am Samstag tötete ein Schütze in Texas sieben Menschen und verletzte rund 20 weitere, darunter ein 17 Monate altes Kind.
Nach jedem dieser Fälle flammt in den USA die Diskussion um schärfere Waffengesetze neu auf. Meist jedoch folgenlos, obwohl Umfragen zeigen, dass sich eine Mehrheit der Amerikaner etwas strengere Regeln wünscht. In den USA sterben jedes Jahr rund 40.000 Menschen in Folge von Schusswaffengebrauch.
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