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Lagebericht
Schmidt: „Der Leitsatz ‚Struktur vor Geld‘ ist so einfach wie falsch“
Schmidt lobt Bühler
Schmidt sprach auch die Kolleginnen und Kollegen an, die sich weiterhin für das Rx-Versandverbot engagieren. Der ABDA-Präsident grüßte den Pharmaziestudenten Benedikt Bühler persönlich und zollte ihm Respekt: „Ich bin, sehr geehrter Herr Bühler, inhaltlich anderer Meinung als Sie; und ich habe auch Kritik an der Vorgehensweise bei Ihrer Aktion. Die richtet sich allerdings weniger an Sie persönlich als an die Berater, die Sie umgeben. Aber ganz unabhängig davon haben Sie meinen persönlichen Respekt für Ihre Entschlossenheit und Ihren Willen, unter schwierigen Umständen nicht aufzugeben und nicht nur im geschlossenen Zirkel, sondern auch in der Öffentlichkeit; für Ihre Überzeugungen einzustehen.“ Zur Erklärung: Unter anderem hatte die Apothekergenossenschaft Noweda den Studenten finanziell und juristisch unterstützt.
Schließlich appellierte er an seine Kollegen, Veränderungen zu akzeptieren. Der ABDA-Präsident erinnerte an den DAT 2018, als er sagte, dass den Apothekern „große Veränderungen“ bevorstünden. Auch bei dieser Meinung bleibt Schmidt. „Es ist schmerzhaft, liebe Kolleginnen und Kollegen. So wie es ist, kann es nicht bleiben, wenn wir wollen, dass unser Beruf auch in 20 Jahren noch tonangebend in der Arzneimittelversorgung sein soll.“ Schmidt stellte aber klar, dass das politische Agieren der ABDA auf einstimmigen demokratischen Entscheidungen fußt: „Von Mitgliederversammlung zu Mitgliederversammlung hat sich die Positionierung weiterentwickelt. Trotz eines starken Beharrungsvermögens sind Beschlüsse nachgesteuert worden, weil sich die politische Situation und das Umfeld verändert haben.“ Schmidt meinte damit die Entscheidungen der ABDA-Mitgliederversammlung aus den vergangenen Monaten rund um den Versandhandelskonflikt. Ursprünglich hieß die klare Beschlusslage, das Rx-Versandverbot einzufordern. Inzwischen ist es nur noch eine „Handlungsoption“.
Änderungen auch am Apothekenhonorar nötig
Und wenn man schon bei größeren, strukturellen Änderungen ist – dachte sich Schmidt womöglich – kann man auch gleich über größere Änderungen am System des Apothekenhonorars sprechen. Der ABDA-Präsident meint, man solle sich mehr von den „anonymen, skalierbaren und automatisierten Vertriebsformen“ distanzieren – und das könne auch über das Apothekenhonorar geschehen. Denn: „Es hat wenig Sinn, an einem pauschalisierten Vergütungssystem über alle Leistungen hinweg bedingungslos festzuhalten, das zwar simpel und berechenbar ist, aber genau diese entscheidende Differenz wirtschaftlich einebnet, weil es keinen Unterschied macht zwischen einem Päckchenversand aus dem Automaten und der persönlichen Abgabe einschließlich eines (…) deutlich aufwändigeren Kontaktes.“
Schmidt wollte gleichzeitig aber eines klarstellen: Dass die ABDA die Apothekenreform zu positiv bewertet, sei ausgeschlossen. Dafür sorge die „hartnäckige Problemfokussierung“ der Standesvertretung. Deswegen werde man weiterhin gegen die „negativen Reste“ in der Reform ankämpfen.
3 Kommentare
prekär
von atopom am 25.09.2019 um 18:36 Uhr
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Struktur war nie das Ziel
von Reinhard Rodiger am 25.09.2019 um 17:11 Uhr
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Eingelullt
von Kathrin Storch am 25.09.2019 um 17:06 Uhr
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