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Wissenswertes über giftige Pilze
Pilzvergiftungen: „Jeden Tag zehn Fälle“
„Waren es Lamellen- oder Röhrenpilze?“
Täglich nehmen die GIZ-Experten für Vergiftungen etwa 150 bis 200 Anrufe aus ganz Norddeutschland entgegen. Die Mediziner werden dabei sowohl von Privatleuten als auch von Kollegen um Rat gefragt. Eine der wichtigsten Fragen der Experten an die Anrufer sei: „Waren es Lamellen- oder Röhrenpilze?“ Denn bei Röhrenpilzen könne in der Regel Entwarnung gegeben werden. „Wer da einen nicht essbaren Pilz gegessen hat, bekommt höchstens ordentliche Magenschmerzen.“
Wie sich Röhren-, Leisten- und Lamellenpilze unterscheiden lassen, erklärt beispielsweise die Internetseite der Tox Info Suisse (Assoziiertes Intitut der Universität Zürich). Auch in der DAZ 40/2014 war zu lesen, dass man sich beim Sammeln auf die gut bekannten Röhrenpilze, die zum allergrößten Teil essbar sind, beschränken sollte.
Vorgehen im Fall einer Pilzvergiftung
Das gemeinsame Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg‑Vorpommern, Sachsen, Sachsen‑Anhalt und Thüringen klärt im Internet darüber auf, wie bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung am besten vorzugehen ist. DAZ.online hat einige Punkte zusammengefasst:
- Symptome erkennen
Am häufigsten sind Magen-Darm-Beschwerden; verdächtig sind aber auch: Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bewusstseinsstörungen wie Schläfrigkeit oder auch Erregungszustände, Halluzinationen, Sehstörungen, enge oder erweiterte Pupillen, Krampfanfälle, Schwitzen, Tränen- und Speichelfluss, Beschwerden beim Wasserlassen, Muskelschmerzen.
- Pilze identifizieren
Pilz(reste) und ggf. Erbrochenes sicherstellen und ins Krankenhaus mitnehmen. Pilze durch einen Pilzberater/Pilzsachverständigen identifizieren lassen.
- Arztvorstellung
Am besten in einer Klinik. Bei mehr als nur leichten Magen-Darm-Beschwerden oder weiten Wegen die Rettung (112) alarmieren. „Tobsüchtige/aggressive Personen müssen notfalls zusätzlich mithilfe der Polizei (110) gebändigt werden.“
Übrigens: Wie eine Pilzberatung bei einem Pilzsachverständigen abläuft und warum Fotos nicht ausreichen, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. im Internet.
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