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Westfalen-Lippe
DocMorris testet das E-Rezept mit zehn Patienten
Das von DocMorris und dem Deutschen Hausärzteverband angekündigte E-Rezept-Projekt soll noch im November starten. Das hatten der Verband und der niederländische Versandkonzern kürzlich kommuniziert. Nach Informationen von DAZ.online findet das Vorhaben in einem sehr kleinen Umfeld statt: Demnach sind es fünf Arztpraxen, die daran teilnehmen – und zehn Patienten. Wie viele Apotheken dabei sind, wollen die Kooperationspartner nicht verraten. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe hat schon ihren Unmut gegenüber den Medizinern ausgedrückt.
Am 23. Oktober teilten DocMorris und eine Dienstleistungsgesellschaft des Deutschen Hausärzteverbandes (DHÄV) mit, dass sie gemeinsam ein E-Rezept-Projekt betreiben. Viel Konkretes gab es in der Pressemitteilung aber nicht zu lesen: Im November dieses Jahres soll ein Vorhaben starten, an dem neben den Hausärzten sowohl DocMorris als auch Vor-Ort-Apotheken teilnehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll noch ein AMTS-Modul in das Projekt integriert werden. Die Patienten sollen in der Praxis einen QR-Code erhalten, den sie in der Offizin oder bei DocMorris einreichen können, um ihr Rx-Präparat zu erhalten.
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Wie viele Apotheken und Ärzte daran teilnehmen, verriet DocMorris nicht. Auf die Fragen von DAZ.online zum Vorhaben hieß es aus Heerlen nur, dass man nicht mehr sagen wolle als in der Pressemitteilung steht. Nach Informationen von DAZ.online ist der Projektrahmen aber sehr begrenzt. In Westfalen-Lippe gibt es fünf teilnehmende Hausarztpraxen, aus denen jeweils zwei Patienten in den Geschmack digitaler Verordnungen kommen. Nach Informationen von DAZ.online soll noch im November soll in Westfalen-Lippe ein Modellprojekt starten, bei dem Hausärzte gemeinsam mit der niederländischen Firma DocMorris das E-Rezept testen. Derzeit sollen fünf Hausarztpraxen an dem Modellprojekt teilnehmen. Diese Hausarztpraxen sind anscheinend allesamt Mitglied im Hausärzteverband Westfalen-Lippe. In diesen fünf Praxen sollen jeweils zwei Patienten an dem Projekt teilnehmen. Die Patienten sollen ihre Teilnahme vorher einwilligen müssen. Sobald die Einwilligung gegeben ist, soll der Arzt in seiner Software ein E-Rezept erzeugen, das der Patient aus seiner Handy-App entweder zu DocMorris oder an eine Vor-Ort-Apotheke weiterleiten kann. Vor-Ort-Apotheken sind angeblich von Anfang an in das Pilot-Projekt eingebunden.
Die Frage ist nur: An wen werden die Rezepte weitergereicht? DocMorris hatte schon vor mehreren Monaten mitgeteilt, dass man mit „etlichen“ Apothekern zwecks einer Kooperation in Kontakt stehe. Das Ziel der Niederländer ist klar: So wie in Südeuropa wollen sie über die Kooperationen mit den Apothekern schneller am Patienten sein, die Lieferzeit von teils mehreren Tagen könnte somit entfallen. Wie viele Apotheken DocMorris und die Hausärzte von dem Projekt überzeugt haben, bleibt aber weiterhin unklar. Der Sprecher des Hausärzteverbandes erklärte lediglich, dass die Apotheken diskriminierungsfrei eingebunden seien. Auch die Frage, ob denn die Software-Systeme der Ärzte und Apotheker schon neue E-Rezept-Module für das Projekt hätten, wird nur vage beantwortet: „Zu einigen Arzt-Informations-Systemen (AIS) gibt es Schnittstellen bzw. werden diese von den jeweiligen Herstellern programmiert.“ Allerdings haben sich die Kooperationspartner einige Krankenkassen geködert: An dem Pilot-Projekt ist auch das Dienstleistungsunternehmen GWQ beteiligt, das unter anderem mit mehreren BKKen zusammen arbeitet.
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