„Zukunftsregion Digitale Gesundheit“

Berliner E-Rezept-Projekt startet mit zehn Apotheken

Berlin - 12.11.2019, 13:44 Uhr

In Berlin steht der Start eines E-Rezept-Projektes unmittelbar bevor. (s / Foto: imago images / Marius Schwarz)

In Berlin steht der Start eines E-Rezept-Projektes unmittelbar bevor. (s / Foto: imago images / Marius Schwarz)


Nachdem in der vergangenen Woche in Baden-Württemberg das erste E-Rezept-Projekt der Apotheker startete, steht der nächste wichtige Start kurz bevor: Nach Informationen von DAZ.online soll in dieser oder in der kommenden Woche das Berliner Pilotprojekt anlaufen, das vom Berliner Apotheker-Verein erarbeitet wurde und vom Bundesgesundheitsministerium im Rahmen eines größer angelegten Digital-Projektes unterstützt wird. Problematisch ist auch hier wieder die mangelnde Unterstützung eines wichtigen Software-Anbieters.

Dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen Plan für die Digitalisierung des Gesundheitswesens hat und diesen konsequent verfolgt, dürfte nicht erst seit dem Digitale Versorgung Gesetz (DVG) und den dazu gehörenden „Apps auf Rezept“ klar sein. Schon im vergangenen Jahr stieß Spahn ein Projekt an, das nun auch für die Apotheker eine große Bedeutung bekommen wird. Es geht um das Modellprojekt „Zukunftsregion digitale Gesundheit“, in das das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Medienberichten zufolge 20 Millionen Euro investieren will.

Im Rahmen dieses Projektes will das BMG quasi vor der eigenen Haustür in Berlin einige wichtige digitale Gesundheitsanwendungen in der Praxis testen. Beteiligt werden sollen viele Versorgungsmodelle und -ideen – darunter auch das E-Rezept. Wie DAZ.online bereits exklusiv berichtete, unterstützt Spahns Ministerium hierfür ein Vorhaben des Berliner Apotheker-Vereins. Die Berliner Apotheker haben gemeinsam mit der ABDA-Digitaltochter NGDA, die auch schon die Technik hinter dem GERDA-Projekt gebaut hat, eine technische Infrastruktur fürs E-Rezept geschaffen.

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Nach Informationen von DAZ.online steht der Start des Pilotprojektes unmittelbar bevor – also entweder in dieser oder in der kommenden Woche. Demnach sollen zunächst drei Arztpraxen die Möglichkeit bekommen, digital zu verordnen. Im unmittelbaren Umfeld dieser drei Praxen nehmen zudem zehn Apotheken an dem Projekt teil. Dem Vernehmen nach ist dies aber nur die erste Phase des Projektes. In einer zweiten Phase soll die Anzahl der teilnehmenden Ärzte und Apotheker deutlich in allen Berliner Bezirken erhöht werden – angepeilt ist dafür offenbar der Februar 2020. Letztlich ist in einer dritten Phase geplant, dass alle Ärzte und Apotheken an dem Vorhaben teilnehmen können.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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