- DAZ.online
- News
- Politik
- Burs lobt Spahn und macht...
Landesapothekerkammer Niedersachsen
Burs lobt Spahn und macht Apothekern Mut
Burs: Lassen Sie sich nicht entmutigen!
Was Spahns Apotheken-Stärkungsgesetz und das darin enthaltene Rx-Boni-Verbot für GKV-Versicherte betrifft, will Burs sich nicht festlegen. Das Gesetz hängt derzeit zur Abstimmung zwischen dem BMG und der EU-Kommission fest. Burs sagte, dass keine schnelle Lösung zu erwarten sei, selbst der ursprünglich anvisierte 1. Dezember zur Einsetzung der neuen EU-Kommission drohe zu kippen. Inhaltlich ist die neue Präsidentin hier aber auf ABDA-Kurs unterwegs: Burs sagte klar und deutlich, dass das Rx-Versandverbot eigentlich „die wirksamste Maßnahme“ sei, viele namhafte Juristen hätten die Machbarkeit des Verbots bestätigt. „Aber der wehmütige Blick zurück hilft nicht. Es gibt keinen politischen Willen, keine Mehrheiten dafür.“ Auch mit der Entscheidung des Bundesrates, der Bundesregierung das Rx-Versandverbot nahezulegen, verbindet Burs wenig Hoffnung. „Es glaubt wirklich niemand daran, dass der Bundesrat hier sein Initiativrecht nutzen wird und einen Gesetzesentwurf vorlegt“, so Burs. Es helfe nichts, man müsse nun abwarten, wie es mit der Apothekenreform weitergeht.
Umso wichtiger sei es, dass andere „Entschädigungen“ – wie Burs sie nannte – durchgesetzt werden. In erster Linie gehören dazu laut Burs ein „undurchlässiges“ Makelverbot mit Blick auf die Einführung des E-Rezeptes sowie die Einführung der vergüteten pharmazeutischen Dienstleistungen. Was die Dienstleistungen betrifft, verteidigte Burs die Bundesapothekerkammer (BAK). In den vergangenen Monaten stand die BAK des Öfteren in der Kritik, weil nach wie vor – zumindest in der Öffentlichkeit – keine Vorschläge für solche konkreten Dienstleistungen bekannt gegeben wurden. Burs machte ihren Kolleginnen und Kollegen hier aber Hoffnung: „Die BAK ist da zurecht sehr vorsichtig. Aber ich kann versprechen: Alle, wirklich alle Apotheken werden die von uns vorgeschlagenen Dienstleistungen abrechnen können. Es wird nicht nur das Medikationsmanagement geben, sondern ein breiteres Leistungsspektrum.“
Burs bei Grippeimpfungen entspannt
Eine große Rolle – auch in der anschließenden Diskussion mit den Apothekern – spielten die geplanten Modellvorhaben zu Grippeimpfungen in Apotheken. Burs erinnerte daran, dass es nicht die Apotheker gewesen seien, die das Thema der Impfungen aufgebracht hätten, sondern Spahn. Dieser habe „vielleicht zur Ablenkung ein kleines Feuer“ zwischen den Apothekern und den Ärzten gelegt. Sie selbst sehe der Kommunikation mit den Ärzten aber entspannt entgegen.
Auch die PTA-Berufsreform scheint ein besonderes Thema für Burs zu sein – dabei wurde sie in ihren Ausführungen recht deutlich. Insbesondere die Forderung des Bundesrates, den PTA mehr Kompetenzen zukommen zu lassen, scheint die neue Präsidentin zu bewegen. „Wir sollen den Kompetenzrahmen nur mit Bedacht anfassen und den PTA nicht zu viel zumuten. Ihre Ausbildung ist mit dem langen Studium und der Apothekerausbildung einfach nicht vergleichbar.“ In Richtung PTA stellte sie die Frage: „Wollen die PTA wirklich so viel mehr Verantwortung haben, mit allen Konsequenzen, auch in der Haftung?“
Wichtig war es Burs, dass die Kolleginnen und Kollegen mit einem positiven Blick in die Zukunft schauen. „Es gibt derzeit viele Herausforderungen für unseren Beruf, doch Herausforderungen gab es schon immer. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, im Apothekerberuf steckt viel Potenzial.“
4 Kommentare
Frau Burs
von Cornelia Bergemann am 22.11.2019 um 9:34 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
@Holger
von Conny am 21.11.2019 um 12:37 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Frau Burs
von Conny am 20.11.2019 um 16:03 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Nestschutz
von Holger am 21.11.2019 um 8:15 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.