Delegiertenversammlung in Hessen

Funke: „Wir müssen Neues gestalten, ohne Bewährtes zu vergessen"

Frankfurt/Stuttgart - 21.11.2019, 17:54 Uhr

Hessens Kammerpräsidentin Ursula Funke (hier mit Kammergeschäftsführer Ulrich Laut) leitete am Mittwoch die letzte Delegiertenversammlung dieser Wahlperiode. In Hessen wird derzeit eine neue Kammerversammlung gewählt. (Foto: LAK Hessen/ Pfeiffer)

Hessens Kammerpräsidentin Ursula Funke (hier mit Kammergeschäftsführer Ulrich Laut) leitete am Mittwoch die letzte Delegiertenversammlung dieser Wahlperiode. In Hessen wird derzeit eine neue Kammerversammlung gewählt. (Foto: LAK Hessen/ Pfeiffer)


„Mehr Manpower auf Bundesebene für die Digitalisierung, lieber bei der Öffentlichkeitsarbeit sparen“

Die Digitalisierung, davon ist Funke überzeugt, wird den Alltag in den Apotheken komplett verändern. Die Apotheker müssten dies mitgestalten. Ihrer Meinung nach müsse man hier seitens der Apothekerschaft auf Bundesebene viel mehr in gutes Personal investieren. Sie hatte auch einen Vorschlag, wo man das Geld an anderer Stelle einsparen könnte, nämlich bei der Öffentlichkeitsarbeit. Vor allem müsse die Apotheke auch mit der Digitalisierung weiterhin erlebbar sein und einen Mehrwert bieten, also unverzichtbar sein, erklärte sie.

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Keine Langeweile für die nächste Delegiertenversammlung

Hessens Kammerpräsidentin rief die Kollegen aber dazu auf, die Herausforderungen anzunehmen: „Wir müssen Neues gestalten, ohne Bewährtes zu vergessen. Die Zeit können wir nicht anhalten, sondern wir müssen mit ihr gehen und dabei nicht passiv sein. Nein, wir müssen aktiv agieren. Vor allem dürfen wir aber nicht jammern und den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen die Dinge anpacken.“ 

Die Apotheker müssten zeigen, dass sie ihre Aufgaben ernst nehmen und sie in allen ihren Tätigkeitsbereichen erfüllen, so Funke weiter. Aber auch, dass sie offen für Neues seien. Vor allem aber müssten sie klarmachen, dass sich Apotheker um die Arzneimittelversorgung „von der Wiege bis zur Bahre“ kümmerten. Voraussetzung dafür, dass sie das auch weiterhin tun könnten, sei ein intaktes Fundament und dafür bedürfe es des entsprechenden ordnungspolitischen Rahmens. 

„Das muss die Politik erkennen und handeln!“ Funke benannte dann auch einige Punkte, in denen sie konkreten Handlungsbedarf sieht. So braucht es ihrer Ansicht nach mehr Studienplätze im Gesundheitswesen, Planungssicherheit für den Nachwuchs, Versorgungssicherheit in Europa, was lebenotwendige Arzneimittel betrifft, Möglichkeiten für mehr interdisziplinäre Versorgung zum Wohle der Menschen, neue Versorgungsformen, und zwar durch Heilberufe, nicht durch Kapitalgesellschaften, Patientenorientierung statt Bürokratie – und das ganze auf Basis einer soliden Finanzierung. Das seien dann die Aufgaben für die nächste Delegiertenversammlung. „Langweilig wird es sicher nicht werden“, schloss Funke, „es muss angepackt werden.“



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Frau Funke

von Conny am 21.11.2019 um 19:36 Uhr

Ein klein wenig realistischer als Frau Burs.

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