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Uber ist bislang vor allem als Taxialternative bekannt. Weit weniger bekannt ist hingegen Uber Health, ein Fahrdienst für Arztbesuche für Patienten, den es aber hierzulande nicht gibt. Medienberichten zufolge gibt es Hinweise darauf, dass Uber Health in absehbarer Zeit das Angebot erweitern und verschreibungspflichtige Arzneimittel ausliefern will.
Was DocMorris für die Apotheker ist, ist Uber für die Taxifahrer: Das Unternehmen versucht, im attraktiven, gewinnbringenden Teil des Marktes Anteile zu erobern, und steht da auch in Deutschland mittlerweile in harter Konkurrenz zum Taxi. Im Gegensatz zu den Taxifahrern haben Uberfahrer aber keine Beförderungspflicht, das heißt unrentable Aufträge müssen sie nicht annehmen. Taxifahrer hingegen dürfen nur in Ausnahmefällen die Mitnahme von Fahrgästen ablehnen. So wie eben Apotheker vor Ort auch eine ganze Reihe von nicht gewinnbringenden Pflichten haben, denen Arzneimittelversender aus dem Ausland sich entziehen.
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Arzneimittel, medizinische Geräte und gesunde Mahlzeiten
Weit weniger bekannt ist, dass Uber mit Uber Health in den USA auch einen Fahrdienst für Arztbesuche für Patienten anbietet und dazu auch mit Einrichtungen des Gesundheitswesens kooperiert. „Uber Health ist ein Service, der es Gesundheitseinrichtungen erlaubt, Patienten eine bezahlbare und leicht zugängliche Transportlösung anzubieten“ ist auf der Webseite zu lesen. Seit rund zwei Jahren existiert der Service. 100 Einrichtungen in den USA, wie etwa Kliniken, Reha-Zentren oder Pflegeheime, sollen mit Uber Health zusammenarbeiten.
Medienberichten zufolge will Uber sein Engagement im Gesundheitsmarkt ausdehnen und den Leistungskatalog erweitern. Der Plan ist anscheinend, künftig verschreibungspflichtige Arzneimittel auszuliefern. In den vergangenen Wochen soll demnach Uber-Health-Chef Dan Trigub mit dem Gesetzgeber, mit Analysten und Reportern darüber gesprochen haben, die Gesundheitsdienstleistungen auszuweiten. Vergangenen Monat erklärte er bei einer Veranstaltung, CBInsights Future of Health, dass die Lieferung von Arzneimitteln, medizinischen Geräte und gesunden Mahlzeiten etwas sei, über das man definitiv nachdenke. Das Magazin Politico schrieb vergangene Woche, Uber wolle innerhalb der nächsten zwei Jahre Verschreibungspflichtiges und Lebensmittel liefern.
„Wir wollen nicht der sein, der Daten sammelt und analysiert“
In letzter Zeit haben viele große Technologieunternehme ihre Fühler in den Gesundheitsmarkt ausgestreckt, zum Beispiel Google, Apple, Facebook oder Amazon – zum Teil leise im Hintergrund, zum Teil öffentlichkeitswirksam. Dabei geht es aber nicht nur darum, ein Stück vom viele Milliarden schweren Kuchen des Gesundheitswesens zu bekommen, sondern es geht auch um Daten. Das beunruhigt viele Verbraucher und Experten.
Dieses wunden Punktes ist Uber sich den Berichten zufolge bewusst. Man wolle das Gesundheitsgeschäft in einer Art und Weise ausweiten, die keine massive Datensammlung und –analyse mit sich bringe. Stattdessen ermutigt Uber seine Partner im Gesundheitswesen, sowohl Uber als auch die Patientendaten zu nutzen. So könne man zum Beispiel Daten darüber, wer seine Termine vergisst, nutzen, um herauszufinden, welcher Patient ein potenzieller Uber-Health Kunde ist, heißt es. Uber hingegen könnte mitteilen, welche Patienten ihre Fahrten vergessen oder Menschen die in Gegenden mit schlechter Anbindung an den Nahverkehr wohnen, helfen, Termine einzuhalten. Man wolle nicht unbedingt der sein, der Daten sammelt und analysiert, heißt es.
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Lieferungen von Rx-Arzneimitteln sind allerdings ohne Frage bezüglich der Privatsphäre heikler als Fahrten zu und von Arztpraxen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist allerdings noch nicht klar, wie Uber die Daten über die Medikation seiner Kunden schützen möchte oder ob es vielleicht sogar notwendig wäre, diese Daten für einen Uber Rx-Dienst zu sammeln.
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