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Kry-Sprecherin: Bis es die TI gibt, nehmen wir das Fax
Auf Nachfrage von DAZ.online erklärte eine Kry-Sprecherin, dass man zunächst überhaupt eine Lösung anbieten wollte und nun auf die Etablierung der Telematikinfrastruktur warte. Die Sprecherin wörtlich: „Das Ziel von Kry ist es, eine Rezeptlösung anzubieten, die jetzt schon in allen Apotheken eingelöst werden kann. Grundsätzlich möchten wir die gerade entstehende Infrastruktur nutzen und freuen uns, möglichst schnell an diese anzuknüpfen. Für die Übergangszeit, in der es kein flächendeckendes System gibt, setzen wir auf eine Lösung, die funktioniert und den rechtlichen Anforderungen genügt. Dafür nutzen wir unsere Erfahrung mit verschiedenen E-Rezept-Systemen im Ausland.“
Und was sagt Kry zu den Bedenken zur Datensicherheit? Die Sprecherin: „Sicherheit hat bei Kry höchste Priorität. Die Übermittlung per Fax ist Standard in Deutschland. Ärzte übertragen täglich Rezepte per Fax an Apotheken. Bis es in Deutschland eine flächendeckend funktionierende Lösung für elektronische Rezepte gibt, greifen wir auf Etabliertes zurück.“
In seiner Pressemitteilung zum Start der Kooperation mit DocMorris hatte das Unternehmen den Beratungs- und Verordnungsprozess zudem als „unkompliziert“ beworben. Aber hält sich diese Aussage, wenn man sich überlegt, dass für jede Verordnung ein Fax verschickt werden muss? Ja, meint die Kry-Sprecherin. „Aus Patientensicht ist der Prozess maximal unkompliziert: Nachdem das Rezept ausgestellt ist, muss der Patient/die Patientin lediglich die präferierte Apotheke auswählen, erhält daraufhin von Kry eine Info, sobald das Medikament dort abholbereit ist, und kann es dann abholen. Alternativ bestellt er oder sie das Medikament nach Hause.“
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