Telematikinfrastruktur

Pharmatechnik: TI-Pakete lieber früh als zu spät bestellen

Stuttgart - 20.12.2019, 16:00 Uhr

Der Apotheken-Software-Anbieter Pharmatechnik (hier der Exopopharm-Stand) empfiehlt den Apothekern, mit der TI-Anbindung nicht zu lange zu warten. ( r / Foto: Schelbert)

Der Apotheken-Software-Anbieter Pharmatechnik (hier der Exopopharm-Stand) empfiehlt den Apothekern, mit der TI-Anbindung nicht zu lange zu warten. ( r / Foto: Schelbert)


Pharmatechnik kontert Rundschreiben der Verbände

In einem Kundenschreiben äußert sich nun das Starnberger Softwareunternehmen Pharmatechnik zu der Thematik und relativiert die Warnungen der Apothekerverbände. Man biete den Apotheken ein herstellerneutrales TI-Paket mit Konnektoren und Komponenten an, die den Zulassungen entsprechen würden. Dafür arbeitet Pharmatechnik eng mit den entsprechenden Anbietern, sowie der ABDA und Gematik, zusammen. Das Ziel sei die „schnellstmögliche“ Auslieferung aller Pakete, sobald die Technik für den Apothekenmarkt zugelassen sei. Damit eingeschlossen sei auch die Refinanzierungsfähigkeit.

Ausreichend gültig sollen die Zertifikate laut Pharmatechnik übrigens auch sein. Denn die Gematik schreibt Konnektoren vor, deren Laufzeit bei Auslieferung mindestens vier Jahre beträgt. Auch diesen Punkt hatten die Verbände in ihren Schreiben moniert. Sie rechnen mit den ersten „echten“ E-Health-Konnektoren auf dem Markt Ende des ersten Quartals 2020.

Späte Bestellung führt zu logistischen Problemen

Mit den Warnschreiben der Verbände sieht Pharmatechnik vor allem ein logistisches Problem auf die Softwarehäuser zukommen. Je später die Apotheken die TI-Pakte bei den jeweiligen Anbietern bestellen, desto später würden Produktion und Auslieferung beginnen. Daher der Appell aus Starnberg: Je früher Apotheken förderbare TI-Pakete bestellen, desto besser kann sichergestellt werden, dass die TI in der Apotheke fristgerecht installiert wird. Das gelte auch für die Institutionenkarten (SMC-B) und Heilberufsausweise (HBA), die über die Apothekerkammern zu beziehen sind. Laut eigenen Angaben hat Pharmatechnik bereits mehr als 1200 Arzt- und Zahnarztpraxen in den vergangenen Monaten an die TI angeschlossen.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Vorbestellung: Analog zu ärztlichen Verordnungen

von Carsten Goebel am 21.12.2019 um 22:46 Uhr

„ Späte Bestellung führt zu logistischen Problemen.“

Analog ärztlicher Verordnungen:
Wenn ich nicht mindestens 9 Monate im voraus weiß, wer dann ein Venlafaxin oder Shingrix oder Sartan oder was auch immer benötigt, führt das häufig zu logistischen Problemen in Deutschland.

Ich setze hier auf Dauerverordnungen, sofern die dahinterstehenden Verträge realitätsnah ausgearbeitet werden.
Wir Apotheken haben damit die Möglichkeit einem Patienten den benötigten Jahresbedarf im voraus zu bestellen. Die erhöht deutlich die Chance, dass der Patient nicht von einem Versorgungsausfall betroffen ist.

Andernfalls hilft den Patienten natürlich das sogenannte „Bunkern“ oder „Hamstern“.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.