Blick zurück auf 2019

Mein liebes Tagebuch, das war's!

29.12.2019, 08:00 Uhr

Tja, wir nehmen eine Menge unserer ungelösten Probleme aus 2019 mit ins neue Jahr – hoffen wir auf ein besseres 2020. (Foto: Andi Dalfert) 

Tja, wir nehmen eine Menge unserer ungelösten Probleme aus 2019 mit ins neue Jahr – hoffen wir auf ein besseres 2020. (Foto: Andi Dalfert) 


Wenn wir auf 2019 zurückschauen, eine kurze berufspolitische Bilanz ziehen und dann 2020 vor Augen haben, stellen wir fest: Unsere alten Probleme werden die neuen sein. Viele Fragen konnten nicht geklärt und viele Aufgaben nicht gelöst werden. Vieles ist nicht recht vorangekommen oder steckt fest. Bis auf das: Wir bekamen mehr Freiheiten beim Botendienst, ab 1. Januar 2020 gibt's ein bisschen mehr Honorar für den Nachtdienst und die BtM-Doku – und unsere ABDA hat ihr neues Häuschen bezogen. 

Mein liebes Tagebuch, das hat uns ein ganzes Jahr lang gequält: die Hoffnung auf und das Ringen um ein Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel oder kurz Rx-Versandverbot oder „liebevoll“ auch RxVV genannt. Die Qual erstreckte sich von einem ganz leisen Abschied der ABDA vom RxVV, ein Abschied, dem bei weitem nicht alle Kammern und Verbände so rasch folgen konnten und auch nicht wollten, bis hin zur deutlichen Absage ans RxVV auf dem Apothekertag, denn: Spahn will‘s nicht, also kriegen wir’s nicht und nehmen lieber das, was wir kriegen können, nämlich ein paar Euro und vielleicht die honorierten Dienstleistungen (dazu später mehr). Der Kampf ums RxVV: So manches ABDA-Mitglied (z. B. die Hessische Apothekerkammer) hat ihn immer noch nicht aufgegeben, auch nicht der junge Pharmaziestudent Benedikt Bühler mit seiner E-Petition, und vielleicht auch einige wenige Gesundheitspolitiker (z. B. Bayerns Gesundheitsministerin Huml) wollen das Aus fürs RxVV noch nicht wirklich sehen.

Was nicht erreicht wurde

Aber, mein liebes Tagebuch, seit dem Apothekertag ist das die offizielle Marschrichtung: Wir verärgern unseren Bundesgesundheitsminister nicht und fordern nicht weiterhin das RxVV, stattdessen gehen wir mit ihm den Weg des Apotheken-Stärkungsgesetzes. Das bedeutet, wir akzeptieren zähneknirschend, dass die im Arzneimittelgesetz verankerte Preisbindung für verschreibungspflichtige Arzneimittel, die per se auch für EU-Versender galt, ins Sozialgesetzbuch verschoben wird und somit, so die Hoffnung, EU-konform ist. Wir akzeptieren, dass dann ein einheitlicher Rx-Preis nur noch für GKV-Versicherte, aber nicht für Privatversicherte gilt – wobei viele führende Juristen schon heute der Ansicht sind, dass dieses Konstrukt nicht lange halten wird. Dennoch, die ABDA will diesen Weg Spahns mitgehen. Wir werden sehen, wie weit man auf diesem Weg kommt und wohin er letztlich führt. Wie war das doch gleich mit dem Abgrund und einen Schritt weiter?

 

Also, die Übernahme der Gleichpreisigkeit ins Sozialgesetzbuch ist noch lange nicht abgesegnet. Denn das Vorhaben liegt derzeit bei der Europäischen Kommission auf Eis. Sollte die Kommission möglicherweise nicht ihr Plazet dazu geben oder Bedenken äußern, dann, ja dann sind die letzten Reste des Apotheken-Stärkungsgesetzes gefährdet, z. B. die nicht nur von der ABDA über alles herbei gesehnten honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen, die in diesem Gesetzespaket noch enthalten sind. Wie’s dann damit weitergeht, steht in den Sternen. Dabei hat die ABDA so große Hoffnungen daraufgesetzt – auch wenn sie bis heute kein schlüssiges Konzept vorgelegt hat, was sie denn im Einzelnen unter diesen Dienstleistungen versteht. Klar, irgendwas mit Medikationsmanagement soll es wohl sein, aber was genau sich dahinter verbirgt oder gar welche Honorarvorstellungen man zu diesen Dienstleistungen hat, die von den Kassen honoriert werden sollen – Fehlanzeige. Die ABDA will mit ihrem Dienstleistungskatalog nicht rausrücken, aus taktischen Gründen, wie sie sagt. Ehrlich, mittlerweile drängt sich schon die Vermutung auf, sie hat noch gar kein vernünftiges Konzept dafür.

Was weiterhin eine Baustelle sein wird

Das Aus für die Importförderklausel haben wir immer noch an der Backe. Obwohl man Anfang des Jahres noch große Hoffnung hatte, dieses anachronistische Monstrum aus früheren Zeiten, in denen es noch keine Rabattverträge gab, endlich aus dem Gesetzeswerk streichen zu können, musste man mit ansehen, wie aus dem Saarland kommende Wirtschaftspolitiker in alter Verbundenheit zu ihrer Heimat und der dort ansässigen Importfirma sich für die Beibehaltung der Arzneiimporte stark machten – und damit Erfolg hatten. Obwohl selbst der GKV-Spitzenverband für eine Abschaffung dieser Vorschrift plädierte – es nutzte nichts. Das Bundesgesundheitsministerium schraubte stattdessen nur ein wenig am Wortlaut der Importförderklausel herum, machte gefühlt alles noch komplizierter und hielt eisern an den Importen fest. Der innige Dank aus dem Saarland ist dem Ministerium gewiss.

 

Nachdem es so aussah, als ob sich außer ein paar wackeren Apothekers keiner, weder bei der ABDA noch in der Politik, dem Thema Lieferengpässe ernsthaft annimmt, ist dieses Desaster 2019 endlich in der Öffentlichkeit und in der Politik angekommen. Gegen Ende des Jahres erscheinen gefühlt sogar jede Woche mehrere Berichte und Beiträge in den TV-Medien, in den Tageszeitungen und Magazinen, die auf die Nichtverfügbarkeit von zum Teil äußerst notwendigen Arzneimitteln aufmerksam machen. Und ja, sogar die ABDA äußert sich öffentlich dazu. Sie wagt sich endlich aus der Deckung und sucht nach den Schuldigen für diese Misere. Sie fordert sogar mehr Honorar für Apotheken wegen des Mehraufwands bei Lieferengpässen. Und die Gesundheitspolitiker arbeiten an einem Maßnahmenkatalog, wie man Lieferengpässe zurückdrängen könnte. Spruchreif ist da allerdings noch lange nichts – zu komplex sind die Ursachen. Und obwohl mehrere Experten aus der Industrie, aus der Politik und von Berufsorganisationen überzeugt sind, dass auch die Rabattverträge einen nicht unerheblichen Anteil an den Lieferengpässen haben, wehrt sich der Vater der Rabattverträge Christopher Hermann, Chef der AOK Baden-Württemberg, vehement gegen diese Vorwürfe. Nur ganz zurückhaltend räumt er ein, es sei, wie er sagt, „mittlerweile eine Menge Druck im Kessel, der von den Rabattverträgen erzeugt wurde“. In der Tat! Lieferengpässe – die Apotheken werden auch im neuen Jahr ihre Patienten vertrösten müssen: Tut uns leid, Ihr Präparat ist zurzeit nicht lieferbar.

 

Nur einen kleinen Schritt weiter sind wir in Sachen Digitalisierung gekommen, also beim Aufbau einer Telematik-Infrastruktur, mit denen wir auf sicherem Weg Patientendaten, Apotheken- und medizinische Daten austauschen können. Eine solche „Datenautobahn“ ist u. a. die Voraussetzung dafür, dass wir das E-Rezept einführen können, das, so will es der Bundesgesundheitsminister, Ende 2020 an den Start gehen soll. Wird eng, verdammt eng! Die ABDA hat vorsorglich schon mal um eine kleine Verlängerung der Frist gebeten, bis zu der alle Apotheken an die Telematik-Infrastruktur angebunden sein müssen. 

Derzeit soll es über 50 Modellprojekte der unterschiedlichsten Organisationen und EDV-Häuser geben – sie alle wollen die Super-App herausbringen, mit der die Patienten dann ihre E-Rezepte an die Apotheken weiterreichen sollen. Denn die Apotheken, die mit der App arbeiten, die den Patienten am besten gefällt, ja, diese Apotheken bekommen die meisten E-Rezepte. Auch DocMorris ist dabei und bastelt an seiner App. Und natürlich der Deutsche Apothekerverband, der hofft, dass seine Web-App das Rennen machen wird als zentrale E-Rezept-Plattform. Noch ist offen, wer als Sieger aus diesem Wettstreit hervorgeht, zumal alle noch auf die Gematik warten müssen, die erst Mitte 2020 die verbindlichen Spielregeln fürs E-Rezept herausgeben wird. 

Immerhin, die Ausgabe des elektronischen Heilberufsausweis scheint jetzt in die Gänge zu kommen, er ist der Schlüssel zum Zugang zur Telematik-Infrastruktur. Fragt sich nur, mein liebes Tagebuch, wie EU-Versender wie DocMorris an diesen Heilberufsausweis kommen, der eigentlich nur an Mitglieder deutscher Apothekerkammern ausgeben wird. Eigentlich. Man munkelt, dass das Bundesgesundheitsministerium bereits an Lösungen arbeitet, um auch die EU-Versender auf unsere Datenautobahn zu lassen, damit sie E-Rezepte empfangen dürfen.

 

Eine Baustelle, die in diesem Jahr so gut wie nicht bearbeitet wurde: Von der ABDA kamen keine Vorschläge, wie unser Grundhonorar von 8,35 Euro pro abgegebener Arzneipackung dynamisiert, sprich an die Inflation und an die steigenden Kosten angepasst werden könnte. Überhaupt warten wir gefühlt eine halbe Ewigkeit auf ein zukunftsweisendes Konzept für unsere Honorierung, obwohl sich bereits seit Jahren eine eigens dafür ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft der ABDA damit auseinandergesetzt haben soll. Ergebnisse aus dieser AG wurden bisher nie bekannt. Werden die Apotheken auch in Zukunft noch nach Anzahl der abgegebenen Arzneimittelschachteln bezahlt? Werden wir unser Honorar irgendwann aus den Dienstleistungen erhalten? Wird es eine Mischung aus beiden Formen geben? Oder hat eine neue Arbeitsgruppe eine zündende Idee, wie wir Apothekers in Zukunft honoriert werden?

 

Und dann der Aufreger am Jahresende: Ab 1. Januar 2020 wird die Bon-Pflicht eingeführt: Bei jedem Verkauf im Einzelhandel, also auch in Apotheken, muss ein Bon ausgedruckt und dem Kunden angeboten werden – unabhängig davon, ob der Kunde diesen Bon will, mitnimmt oder gleich wegwirft. Ab Januar startet somit die sinnloseste Papiervernichtung! Proteste aus der Wirtschaft und von Umweltverbänden nützten bisher nichts. Der Finanzminister will den Bon, weil er davon ausgeht, nur so den Betrug von Händlern unterbinden zu können. Mein liebes Tagebuch, als ob so ein Stückchen Papier den Betrug verhindern könnte! Auch der Deutsche Apothekerverband protestierte gegen die Bon-Pflicht und forderte Ausnahmen davon für die Apotheken, bisher ohne Erfolg. Man kann sich auch fragen: Warum protestiert der Verband erst jetzt – das Gesetz wurde bereits vor drei Jahren beschlossen.

 

Endlich ist die Frage in der Politik angekommen: Werden eigentlich die EU-Arzneiversandhäuser, z. B. die in den Niederlanden, die unmittelbar an der deutschen Grenze sitzen, überwacht? Und wenn ja, wie? Welche Behörde fühlt sich dafür zuständig? So, wie es sich gegen Ende 2019 herauskristallisierte, scheint hier ein Vakuum zu herrschen: Keiner der EU-Versender im Grenzland wird von einer deutschen Behörde überwacht. Und wohl auch nicht von einer niederländischen Behörde. Unglaublich! Wie geht dieses Theater weiter?

Was erreicht wurde

Immerhin, mein liebes Tagebuch, an einige wenige Baustellen können wir einen Haken machen – oder zumindest ein Häkchen. Securpharm beispielsweise, das aufwändige System zum Schutz des Patienten vor gefälschten Arzneimitteln, ging am 9. Februar 2019 an den Start, produzierte anfangs so einige Fehlalarme, läuft mittlerweile mehr oder weniger rund. Manchmal soll es jedoch noch zu Problemen mit der Serververbindung kommen. 

 

Von Glück können wir sprechen, dass das Bundesgesundheitsministerium einige Punkte, die zunächst im Gesamtpaket des Apotheken-Stärkungsgesetzes enthalten waren, ausgekoppelt und über Änderungsverordnungen zur Apothekenbetriebsordnung und Arzneimittelpreisverordnung verabschiedet hat. Durch diesen Schachzug haben die Apotheken zumindest größere Freiheiten beim Botendienst bekommen: Zum Beispiel ganz offiziell die Möglichkeit, den Botendienst auf Kundenwunsch anzubieten und die Patienten telepharmazeutisch zu beraten. Endlich! Außerdem erhalten die Apotheken ab 1. Januar 2020 ein kleines Honorarplus, nämlich mehr Geld für die Notdienste und für die BtM-Doku. Und mit dem Masernschutzgesetz wird den Apotheken erlaubt, von Ärzten ausgestellte Wiederholungsrezepte zu beliefern und mit den Krankenkassen Modellprojekte zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken zu vereinbaren. Ob die Ärzte Wiederholungsrezepte in nennenswerter Zahl ausstellen, ob Modellprojekte zu den Impfungen in Apotheken zustande kommen, wird man sehen. Jedenfalls will es Spahn und die ABDA freut sich mittlerweile sogar über die geplanten Impfprojekte – nach anfänglichem Zögern und einigen Bedenken. Alles wird gut. 

 

Weitgehend in trockenen Tüchern ist die Reform des PTA-Berufs – war keine leichte Geburt, mein liebes Tagebuch. Anliegen des Bundesgesundheitsministers ist es, den PTA-Beruf zukunftsfest zu machen, moderner. Die Beratungskompetenz soll gestärkt werden. Hört sich gut an, aber trotz neuer Inhalte soll die Ausbildungsdauer nicht verlängert werden, obwohl dies die Apothekengewerkschaft Adexa und der PTA-Berufsverband BVpta gefordert haben. Aber daraus wird nun nichts, Spahn und ABDA haben sich durchgesetzt, es bleibt bei einer Ausbildungszeit von zweieinhalb Jahren. Das PTA-Reformgesetz soll allerdings erst 2023 in Kraft treten. 

 

Und zu guter Letzt, mein liebes Tagebuch, ein Highlight der besonderen Art: das neue Apothekerhaus in der Heidestraße 7 in Berlin, der Sitz unserer lieben ABDA – es wurde fast pünktlich fertig. Im Juni konnte die ABDA die Umzugskisten packen und vom Interimsdomizil im Berliner Lindencorso in ihr neu gebautes Apothekenhaus umziehen. Viel haben wir Apothekers allerdings nicht über das Haus erfahren, die ABDA geizt mit Informationen über ihren neuen Arbeitssitz, kaum ein Foto über das Innere des Gebäudes hat sie herausgegeben. Ob das eine Art von Haus-Scham ist? Es soll um die 35 Mio. Euro gekostet haben. Ob die ABDA einen Tag der offenen Tür plant, ist fraglich. Eigentlich sollte das Haus doch Begegnungsflächen bieten, so hieß es beim Richtfest des Neubaus, „Begegnungsflächen eines ebenso traditionsbewussten wie modernen Verbands, der sich nach außen öffnet“. Mein liebes Tagebuch, wie so oft: Es waren wohl nur nette Worthülsen.

 

Mein liebes Tagebuch, das war mein kurzer Parforceritt durch das berufspolitische Apothekerjahr mit Blick auf Erreichtes und Unerreichtes und das, was uns auch im neuen Jahr wieder beschäftigen wird. Wir sehen: 2020 wird uns weiter mächtig in Atem halten. Sollte ich etwas Wichtiges zu kurz oder nicht berücksichtigt haben: Mein Tagebuch freut sich über Ihre Einträge und Notizen. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr! Und seien Sie versichert: Die Feder für die Tagebuch-Einträge bleibt spitz.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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12 Kommentare

Jahresrückblick

von Gregor Nelles am 02.01.2020 um 9:51 Uhr

Lieber Kollege Peter Ditzel,
Dankeschön für den Rückblick.
Was wurde erreicht:
Sekurparm hat uns Apotheker viel Geld und Engagement gekostet... ein Dankeschön und eine Honorierung Fehlanzeige.
Botendienst endlich längst überfällige Angleichung an den ungeliebten Versandhandel.
Nicht erreicht: Entbürokratisierung der Prozesse, siehe Präqualifizierung, Qualitätsmanagement, Dokumentation,
Nicht erreicht: Umweltschutz mit weniger Lieferung RX durch Versandhandel aus Holland, nicht erreicht RX VV und Blamage denn ein 20 Jahre alter Studenten erreicht eine Anhörung im Bundestag mit einer Online Petition, ohne ABDA nur mit Unterstützung der Basis und der Noweda.
Nicht erreicht: die Lieferengpässe habe sich ausgeweitet und die eigentlichen Ursachen werden vertuschen und die Politik wirkt hilflos.
Propophol nicht lieferbar- keine Operationen möglich. Davon könnte ja auch mal ein Kind eines Politikers betroffen sein..., da muss man dann was machen ... wenn auch nur verbal.
Wir können nicht mehr selbst produziert, denn die Apothekereigene Stada ist verkauft an Heuschrecken... weiter so...
Nicht erreicht: eine faire und gerechte Entlohnung für unsere Dienstleistungen,
Rabattverträge erfüllen, Notfall Versorgung bei nicht lieferfähigkeit, tausendfach soziale Empathie mit den Patienten und Kunden. Usw
Ich weiß nicht warum wir so ängstlich und zögerlich sind und nicht unsere Rechte und Interessen konsequent und kraftvoll vertreten. Notfalls dafür streiken.
Habe wir wirklich die richtige Interessen Vertretung?

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Vorgelesen

von Bernd Jas am 29.12.2019 um 19:35 Uhr

Lieber Herr Ditzel,

alles andere ist schon gesagt,
aber da hat Ihnen doch einfach einer Ihren ganzen Text in eine Vorlese-Datei gepackt. Gute Idee. Aber lesen sollte man den Text trotzdem, allein um sicher zu sein, dass alles so stimmt wie es gelesen wurde. Da kann ja jeder kommen.

Soo fiel Arbeit!
Danke! (Auch für die Blinden und die Lesefaulen.)

Ihnen ein gesundes 2020

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mit 7-Meilenstiefeln in amerikanische Verhältnisse

von Christiane Patzelt am 29.12.2019 um 17:43 Uhr

Konzentrieren wir uns doch auf die Kunden und Patienten, dann kommt der politische Wille von ganz alleine!
Wer sich unverzichtbar nennt, aber die Beratung nicht bringt-wer sich unverzichtbar nennt, aber ein leeres Lager hat, wer sich unverzichtbar nennt-aber im Notdienst den Kunden beschimpft, der hat nicht verstanden, warum die Leute auf DocMorris abfahren! Wer 1985 stehen geblieben ist, der kann 2020 nicht abbilden, was der heutige Patient von einer Apotheke erwartet. Medikationsmanagement flächendeckend in Deutschland? Fehlanzeige! Der Kollege Dr. Yilmaz reist durch die Lande und erklärt unseren PTAs, was der Unterschied von Ramipril und Nebivolol ist, weils die PTA-Schule nicht geschafft hat...es liegt gerade beratungstechnisch so viel im Argen, dass die "Versandapotheken" einfach leichtes Spiel haben!
Wer Lücken lässt, der darf nicht jammern, dass da Jemand mit Manpower und Geld reinstößt -- und an die Standesfürsten gerichtet:
bevor ihr uns Feuerlöschen beibringt und wie ich ein QM durchführe, wäre es ja mal perfekt, wenn ihr Webinare flächendeckend für PTAs und Apotheker ermöglicht, damit wir alle auf nem fachlich guten Stand sind! Und Leute: guckt mal nach dem Kunden, ob der lieber Kalender oder Medikationsbegleitung will...seid ihr Apotheker oder was?

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AW: mit 7-Meilenstiefeln in amerikanische

von Conny am 29.12.2019 um 18:45 Uhr

Ja der Kunde will auch einen Kalender. Wir beschimpfen auch keine Kunden im Notdienst. Im Gegenteil viele Kunden kommen zuerst zu uns, weil wir überragend gut sortiert sind und ein Wissen haben, wo sich viele Ärzte eine Scheibe abschneiden können. Schade ist wirklich, das wir auch von so Versagern wie Schmidt und Becker teilweise abhängig sind. Es werden viele die nahe Zeit nicht überleben, wir schon!

AW: Lieber America first als europäisches Gänse rupfen

von Bernd Jas am 29.12.2019 um 19:19 Uhr

Liebe Chris,
ab Morgen früh gibt es bei uns 29 Stunden Dauerberatung mit anschließendem Dauerkoma ..... , ..... das war´s dann mit Silvester!
Mit voller Kompetenz in die Grube steigen, ... nee.
Da war mal Manpower, und Geld? was für Geld?, ...
"abgezockt, trockengedockt, schwer geschockt in die Falle gelockt und wie ein Schaf an den Hinterbeinen angepflockt Ein blödes Gefühl Du findest kein Asyl du bist Nackt und Bloß Heimatlos!"
Ich muss Reinhard da völlig Recht geben. Der Friedhofsflair ist der Normalzustand und wir müssen uns langsam aber sicher von all den uns umgebenen Zwängen befreien. Es hilft da nieee nach dem Staat zu schreien. Denn wer nach dem Staat schreit, der schreit selbst als ungläubiger bald nach Gott.
Das elende Jahr, ja besser die Zeit, der absoluten Unterwürfigkeit (wie Dr. Radman schreibt) muss endgültig zu Ende sein. Freiheit.
Ob es eine sanfte Form der Erhebung sein wird, wage ich zu bezweifeln; auf jeden Fall muss sie unbedingt friedlich sein. Sonst bleibt nur sozialistische Planwirtschaft oder Diktatur; oder eins nach dem anderen. Das ist ja auch noch nieee so vorgekommen!
Angeblich soll der der Mensch ja Lernfähigkeit in sich tragen, was die Geschichte der Menschheit ja eindeutig widerspiegelt.

Ein NEUES Jahr, wird´s gut wird´s schlecht?
ich glaub nicht mal, es wird gerecht.

Anfang

von Reinhard Rodiger am 29.12.2019 um 13:41 Uhr

"Es ist für uns nun an der Zeit aufzuwachen und uns zu erheben." (Hl.Benedikt)

Selten war das Missverhältnis zwischen Chancen und deren Nutzung so gross.Jetzt das Private anzukündigen interpretiere ich als Signal zum Aufbruch. Hier sind alle gefragt, die im "Weiter so" keine Option mehr sehen und die, die sie zementiert haben.Es geht um ziemlich viel.Den Rückgewinn von Vertrauen und Respekt.Hier wurde soviel verloren, dass nur eine Erhebung helfen kann.Das betrifft vor allem die, die für die Flächendeckung stehen.Anders gesagt,die, die zwar als Alibi dienen, aber längst abgeschrieben sind.Rund die Hälfte.
Schön wäre auch ein Engagement der anderen Hälfte, die vielleicht nicht nur vom Friedhofsflair leben wollen.Sicher ist nur, je weniger es am Ende sind , desto unwahrscheinlicher ist die Erhaltung einer gesellschaftlich wirksamen Aufgabe.

Also, Bewegung ist gefragt, als sanfte Form der Erhebung.
Sie ist überfällig, die Themen liegen auf der Strasse.Man muss sie nur aufheben.

In diesem Sinn, ein NEUES Jahr.

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Das Jahr 2019

von Dr. Radman am 29.12.2019 um 12:28 Uhr

2019 war das Jahr der absoluten Unterwürfigkeit. Das Jahr 2019 hat gezeigt, dass die Apotheker keinen Rückgrat haben und fühlen sich dem Minister ausgeliefert. Erbärmlich.

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POLITIK2020

von Dr.Diefenbach am 29.12.2019 um 12:23 Uhr

Zunächst DANKE nochmals an dieser Stelle Ihnen,Herr Ditzel,für Informationen in Hülle und Fülle auch in diesem Jahr.Dinge,die vielfach an den KollegInnen vorbeilaufen würden,finden sich im Tagebuch aufgearbeitet.Komprimiert,dass man sie neben der unendlich vielen Bürokratietätigkeit doch noch aufnimmt.Wenn man WILL.Und DA bin ich bei einem Thema,dem sich DIESER Berufsstand wohl intensiv widmen sollte:Der aktiven Politikgestaltung.Ich respektiere sehr die ApothekerInnen- ,die sich-EGAL in welcher Partei-politisch betätigen.Das Geschimpfe :Fehl am Platz.Es ist halt leicht,einen ABDA Präsidenten bloss zum "Rücktritt " zu drängen,OHNE auch Alternativen aufzuzeigen.Es bringt NICHTS,hier im Netz -natürlich oft unter Pseudonym-Leute zu diskreditieren.Ich nenne mal Herrn Hennrich als Beispiel.Viele seiner Ausführungen teile ich keineswegs,aber ich sehe,dass er wenigstens liest,WAS da geschrieben ist.Natürlich gibt es auch eine Reihe von Entscheidungsträgern (zB Vorstandsmitglieder von manchen GKVen)deren Kenntnisstand man nicht teilen möchte,weil er zu interessengesteuert und oft sachlich einfach falsch ist,.Aber dann muss das mit FAKTEN in die Presse oder andere Medien.Dies ist oft nicht aktiv betrieben worden.Gleiches gilt zB für die hilflosen Versuche ,die Engpassfrage in den Griff zu bekommen.Dies verpasst zu haben ist einer der grössten Fehler,den man bei ABDAS je machte.Nur:Ich beseitige keine Sachlage,wenn ich mich als Hauptbetroffener in der Praxis von einem Lamento zum nächsten vortaste.Es GIBT ,Verweigerung ausdrücklich eingeschlossen(!),etliche Schritte,um die Patienten nicht nachhaltig zu irritieren.Wenn ich-leider. in manchen Apotheken mitbekomme,wie man argumentativ allein mit dem Thema umgeht,dann erschreckt das schon.Es ist toll,dass sich die Lokalpresse durch das Zutun aktiver Kolleginnen diesem Sachverhalt widmet,aber es REICHT "global" eben nicht.Und dann zB noch ein ganz anderes Thema.DIGITALISIERUNG: Wir huldigen-zwangsläufig- einer Sachlage,die ständig Neuerungen erfährt.Aber:WO bleibt denn die Frage aus dem Beruf,WIE klimaverträglich das alles für uns ist:Kommissionierer,Server,Elektronik ohne Ende.Betrachtet man sich die Energiebilanz,so ist die doch heute schon NICHT zukunftsorientiert.DA ist der Stand halt auch gefordert.Um es klar zu stellen:Ich persönlich will nichts mit einer Frau wie Greta T. zu tun haben,deren Verbalien sind derart durchschaubar und OHNE Alternativennennung ausser Globalbeschimpfungen und Spaltung der Gesellschaft in alt und jung,ABER wir werden uns ,deswegen sage ich es,GESELLSCHAFTSPOLITISCH unendlich viel stärker als je einbringen müssen.Zum Apothekertag 2020 sollte also mal ein "Klimatechniker" sprechen.Überhaupt rege ich dann auch gleich an,dass dann auch ein AOK Chef mal redet:Warum man ApothekerInnen so miserabel behandelt.Och,Ideen habe ich noch viele.Dank der LAK Hessen versuche ich mal einiges zu installieren.FÜR HEUTE:Allerseits ein glückliches 2020 und weiterhin:Kritischen Journalismus,das Abdrucken offizieller Statements und weicher Kommentare aus subjektiver Verpflichtung:Das bringt uns alle NICHT weiter.

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2020

von Conny am 29.12.2019 um 11:48 Uhr

...und das Schlimmste ist , das mein Lieblingsversager F. Schmidt noch ein Jahr als lahme Ente weiter den Berufsstand ruinieren will. Ich werde Ihn und seine Fans nie verstehen. Was hat dieser Mensch mit F. Becker alles angerichtet.

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Das war's w i e d e r ?

von Christian Timme am 29.12.2019 um 9:07 Uhr

Vielleicht heißt es ja 2020 auch mal „NEIN DANKE wir machen das jetzt selbst ...“ anstelle von „hätte ja auch schlimmer kommen können“. Nur mal so ... bis zum nächsten Jahreswechsel ...

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Die geschärfte journalistische Feder

von Ulrich Ströh am 29.12.2019 um 9:01 Uhr

Lieber Herr Ditzel,

Danke für Ihren journalistischen Fleiß,mehr als fünfzig Mal im abgelaufenen Jahr das pharmazeutische Geschehen taggenau aufzubereiten und nebenbei zu bewerten.

Ohne Kondition und Willen geht das nicht !

Schärfen Sie im Jahre 2020 Ihre journalistische Feder ruhig noch weiter, denn Fortschritt entsteht nur durch Kritik.

Ihnen und allen Mitstreitern wünsche ich ein gutes neues Jahr!

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?

von Anita Peter am 29.12.2019 um 8:25 Uhr

Bei Securpharm haben wir was erreicht? Beim Botendienst haben wir was erreicht? Soso. Alles Dinge, die den Apotheken einen Haufen Geld kosten und auf der Einnahmenseite die 0 bleibt.
Wenn wir solche Dinge jetzt schon als Erfolg feiern, dann wird mir vor 2020 Angst und Bange....
De facto wurde NICHTS erreicht. Aus dem Feuern aus allen Rohren sind wir doch wieder zum Bettvorleger von Spahn geworden. "Experten" Wie Hennrich dürfen uns mittlwerweile öffentlich dissen. Auch hier Haken dran. Hätte schlimmer kommen können.
Aber gut, dann macht mal alle weiter so, der Erfolg der letzten 20 Jahre gibt euch absolut recht.

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