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Leipzig als Vorbild
Sachsens Apotheker fordern einheitliches Entsorgungssystem für Altarzneimittel
Restmüll oder Schadstoffmobil
In Chemnitz und Dresden können alte Medikamente zwar ebenfalls in einigen Apotheken abgegeben werden. Diese zahlen jedoch ein Entgelt für die Abholung. In Leipzig wird der Service dagegen durch die normalen Abfallgebühren querfinanziert. In Dresden können die Medikamente zudem einfach im Restmüll entsorgt werden oder, wie in Chemnitz, an einem Schadstoffmobil abgegeben werden. „Wir würden uns das Leipziger System sachsenweit wünschen. Es kann nicht sein, dass außerhalb Leipzigs die Apotheken auch noch die Abholung der Altmedikamente der Kunden bezahlen müssen“, sagte Apothekerverband-Sprecherin Quellmalz. Auch die Entsorgung über den normalen Müll wie in Dresden sei nicht optimal. „Aus der Restmülltonne können etwa Tabletten immer noch in die falschen Hände, beispielsweise von Kindern, geraten. Viele Kunden fragen deshalb explizit in der Apotheke nach, ob sie dort ihre Altmedikamente entsorgen lassen können.“ Das Leipziger Modell garantiere, dass die abgelaufenen Medikamente nur von Fachpersonal transportiert werden.
Einheitlich ist nur eine Vorgabe: Nicht ins Abwasser!
Nicht nur in Sachsen ist die Entsorgung von Altarzneien immer wieder ein Thema. . Einheitlich ist die Vorgabe, sie nicht übers Abwasser zu entsorgen, also beispielsweise in die Toilette zu spülen.
Die Empfehlung sie über den Hausmüll zu entsorgen, gibt es bundesweit vielerorts, denn das Rücknahmesystem über Apotheken gibt es nicht mehr. In manchen Kommunen gibt es „Giftmobile“ oder Sammelstellen an den Wertstoffhöfen, wo Bürger ihre abgelaufenen Arzneimittel abgeben können – oft kostenfrei. Apotheken hingegen müssen sie häufig als gewerblichen Müll kostenpflichtig entsorgen.
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