- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Hersteller informiert ü...
Rote-Hand-Brief
Hersteller informiert über Anwendungsbeschränkungen bei Lemtrada
Neue Kontraindikation
Nicht angewendet werden soll Alemtuzumab hingegen bei Patienten mit:
- schweren aktiven Infektionen,
- unkontrollierter Hypertonie,
- Dissektionen zervikozephaler Arterien, Schlaganfall, Angina pectoris oder Myokardinfarkt,
- Koagulopathie, unter Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern oder Antikoagulanzien,
- bestehenden Autoimmunerkrankungen, außer Multiple Sklerose.
Nebenwirkungen können auch Jahre später auftreten
Außerdem soll der Antikörper ausschließlich in Krankenhäusern mit der Möglichkeit einer sofortigen intensivmedizinischen Behandlung verabreicht werden, weil nämlich potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen können während oder kurz nach der Infusion auftreten, zum Beispiel Myokardischämie, Myokardinfarkt, zerebrale oder pulmonale Blutungen. Deswegen wird angeraten, Patienten, die Alemtuzumab erhalten haben, während oder kurz nach der Infusion zu kontrollieren. Zudem soll über einen Zeitraum von mindestens vier Jahren nach der letzten Infusion auf Autoimmunerkrankungen überwacht werden, und zwar mittels klinischer Untersuchungen und Laboruntersuchungen. Zudem sollten die Patienten darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass diese Erkrankungen auch noch später nach der letzten Infusion auftreten können.
Laut Sanofi wurden die Produktinformationen sowie das Schulungsmaterial für Ärzte und Patienten werden bezüglich genannter Risiken bereits aktualisiert. Detaillierte Informationen dazu welche Untersuchungen vor, nach und während der Infusion durchzuführen sind, finden sich im Rote-Hand-Brief.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.