Rechenzentrumbasierte Lösung

TI-Anschluss ohne eigenen Konnektor in der Apotheke

18.02.2020, 09:00 Uhr

TI-Konnektor im Rechenzentrum statt in der Apotheke: Die Firma Redmedical bietet eine entsprechende Lösung an. (t/Foto: sdecoret /stock.adobe.com)

TI-Konnektor im Rechenzentrum statt in der Apotheke: Die Firma Redmedical bietet eine entsprechende Lösung an. (t/Foto: sdecoret /stock.adobe.com)


Apotheken müssen sich demnächst mit der notwendigen Hardware ausrüsten, um an die Telematikinfrastruktur angebunden zu werden. Dazu gehört unter anderem die Anschaffung eines Konnektors. Doch braucht hier wirklich jede Apotheke einen eigenen? Zumindest wirbt das Unternehmen Redmedical damit, dass es auch anders geht.

Konnektor und Kartenleseterminals, dazu einen VPN-Zugangsdienst sowie zertifizierte Software und zu guter Letzt noch eine Institutionenkarte und Heilsberufsausweise: Um sich mit der Telematikinfrastruktur verbinden zu können, müssen Apotheken erst einmal aufrüsten. Mit der Noventi hat nun auch das letzte der großen Softwarehäuser ihr Angebot veröffentlicht. Ausgeliefert wird allerdings bei allen erst, wenn nach Abschluss der Feldtests Konnektoren zugelassen sind, die den Anforderungen der Gematik entsprechen. Denn nur die sind förderfähig. Die Feldtests sollen noch in diesem Quartal beginnen.

„Konnektorenfarm“ statt eigenem Konnektor

Die Angebote der Softwarehäuser umfassen jeweils alle benötigten Komponenten – außer dem HBA und der SMC-B. Die müssen erst einmal separat bei der jeweiligen Kammer beantragt werden. Ein anderer Anbieter im Markt wirbt allerdings damit, dass gar nicht jede Apotheke sich einen eigenen Konnektor in die Offizin stellen muss. Dahinter steht das Unternehmen Redmedical Systems, das web- und rechenzentrumbasierte Lösungen für das Gesundheitswesen entwickelt und vertreibt, zum Beispiel eine webbasierte Arztsoftware, ein System für Videosprechstunden und eben auch eine eigene Lösung für den TI-Anschluss für Ärzte und Apotheker.

Im Gegensatz zu den gängigen TI-Angeboten, zum Beispiel denen der Softwarehäuser, steht der Konnektor da aber nicht in der Apotheke oder in der Praxis, sondern im Red-Rechenzentrum. Die Firma selbst nennt das eine „Konnektorenfarm“, die von den Kunden genutzt wird. Die Vorteile für die Apotheke sollen laut Webseite darin liegen, dass angeblich alle regelmäßigen Wartungen, Updates und sonstigen Sicherungsmaßnahmen durch Administratoren der Firma durchgeführt werden. Steht der eigene Konnektor in der Apotheke, müssten sich die Inhaber selbst um Betrieb, Wartung und Updates der Betriebssoftware kümmern sowie bei Ausfall für Ersatz sorgen. Zudem wirbt Redmedical damit, alle über die Erstattung hinausgehenden Kosten für zukünftige Upgrades oder den Austausch der Konnektoren zu tragen. Bei den üblichen Angeboten müssten Apotheken nach Ablauf der Zertifikate im Konnektor die neue Hardware selbst organisieren und bezahlen.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Cloud-Connection statt Kabelsalat ...

von Christian Timme am 18.02.2020 um 9:54 Uhr

Das ist erst der Anfang ... der Blamage ...

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