Infektionsgefahr

COVID-19: Apotheke bedient nur noch durch die Notdienstklappe

Düsseldorf - 13.03.2020, 07:00 Uhr

Ein Apotheker aus dem niedersächsischen Langenhagen hat sich wegen des Coronavirus dazu entschieden, seine Patienten nur noch über die Notdienstklappe zu versorgen. (c / Foto: imago images / epd)

Ein Apotheker aus dem niedersächsischen Langenhagen hat sich wegen des Coronavirus dazu entschieden, seine Patienten nur noch über die Notdienstklappe zu versorgen. (c / Foto: imago images / epd)


Infektionsschutzgesetz als Grundlage

Als Grundlage für die Entscheidung berufe sich das Team, mit dem die Apothekerin die Maßnahme gemeinsam besprochen habe, auf das Infektionsschutzgesetz. So könne man die Mitarbeiter schützen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit der Bevölkerung sicherstellen.

Unumstritten ist die Maßnahme zumindest unter den Apothekern der Stadt nicht. Laut einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung sind andere befragte Apotheker in Langenhagen skeptisch. „Meine Mitarbeiter können sich auch beim Einkaufen infizieren“, zitiert die Zeitung etwa Gökan Göymen, Inhaber der Herz-Apotheke in Langenhagen. Außerdem sei der Kontakt über die Notdienstklappe viel enger als am HV-Tisch, meint er.

Für Fardzadeh jedenfalls steht fest, dass man sich in ungewöhnlichen Zeiten befinde – da gebe es nun mal auch ungewöhnliche Maßnahmen. In einem anderen Fall in Rheinland-Pfalz hat eine Apothekerin mobile Plexiglasscheiben an den Bedienplätzen der HV-Tische  ihrer Apotheken aufgestellt.



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Bedienen durch die Notdienstklappe

von Joachim Schulz am 13.03.2020 um 15:03 Uhr

Was wir jetzt am wenigsten brauchen, sind hysterische Apotheker ...

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Bedienen durch die Notdienstklappe

von Stefan Haydn am 13.03.2020 um 20:02 Uhr

Getreu dem Motto dümmer gehts als Kommentar immer.

Wer jetzt noch von Hysterie spricht hat den Gongschlag nicht gehört
Wie soll denn bitte der nach BG vorgeschriebene Mitarbeiterschutz gewährleistet werden?

Der stand auch schon in den Grippe-Pandemie-Plänen.
Wie soll man die Patienten vor unerkannt infiziertem Personal schützen? Oder hat Personal ab jetzt kein Privatleben mehr?

Tatsache ist doch, dass zu viele Chefs, auch Apotheker zu fahrlässig mit der ganzen Sache umgehen, da ihnen die Beschäftigung und die Risikoanalyse offenbar zu mühselig ist.
Wenn man dann auf die Nase fällt wird aber gejammert!
Die Kollegen in Italien zeigen, wie es geht!

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