Die Aufbereitung ist nach aktueller Datenlage maximal zweimal möglich. Danach sollen die Masken entsorgt werden. Um dies zu gewährleisten, sollte ein Verfahren entwickelt werden, mit dem erstens ersichtlich ist, welche Masken bereits dekontaminiert wurden, und zweitens, wie oft die Dekontamination bereits durchgeführt wurde. Möglich wäre zum Beispiel eine Kennzeichnung der Masken unmittelbar nach der erfolgten Hitzebehandlung.
Empfehlungen nicht unumstritten
Die Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) zeigt sich mit den Empfehlungen der Bundesregierung allerdings nicht ganz einverstanden. In einer Stellungnahme kritisiert die DGSV unter anderem, dass die Wärmeübertragung auf das Maskenmaterial nicht bekannt ist und Coronaviren durch 30 Minuten trockene Hitze nicht sicher inaktiviert werden. Außerdem erachtet die DGSV die Zwischenlagerung von feuchtem Mundschutz als kritisch.
Bei der Hitzebehandlung in Trockenschränken oder Backöfen sieht die DGSV das Risiko, dass keimbelastete Luft ungefiltert nach außen dringen kann. Bei Backöfen ist zudem die Einhaltung der geforderten Temperatur (65–70 °C) im gesamten Innenraum und über die notwendige Zeit (30 Minuten) hinweg nicht gewährleistet.
In der Stellungnahme heißt es daher: „Eine Dekontamination mittels trockener Hitze bei 65-70°C / 30min stellt deshalb auch für diese besondere Situation der Corona-Krise keine praktikable, hygienische und gesicherte Methode dar.“ Doch welche Möglichkeit schlägt die DGSV dann vor?
DGSV empfiehlt Dampfsterilisation
Die DGSV verweist in ihrer Stellungnahme auf „anerkannte, etablierte, überwachbare und dokumentierbare Verfahrenstechniken“ wie „z. B. das Vakuum-Dampf-Vakuum-Verfahren zur Dampfdesinfektion (VDV-Verfahren bei 105°C) oder die Dampfsterilisation (zum Beispiel fraktioniertes Vakuumverfahren bei 121°C / 20min)“. In Österreich sei beispielsweise die Wirksamkeit der einmaligen Dampfsterilisation bei Schutzmasken nachgewiesen worden.
Da jedoch nur die wenigsten Apotheken über einen Dampfsterilisator (Autoklav) verfügen dürften, bleibt bis zum Eintreffen neuer Schutzausrüstung wohl nur die individuelle Risikoabwägung.
2 Kommentare
Maske Maske Maske
von Sven Larisch am 04.05.2020 um 18:45 Uhr
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Masken corrons ausgangspere für 3.4 Monate muss sein
von Möbius am 16.04.2020 um 14:13 Uhr
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