COVID-19

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Rauchen und schwerem Corona-Verlauf?

Düsseldorf - 16.04.2020, 17:45 Uhr

In aktuellen Studien geht es um einen möglichen, ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und einem schweren Verlauf der Lungenkrankheit COVID-19. (c / Foto: imago images / photothek)

In aktuellen Studien geht es um einen möglichen, ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und einem schweren Verlauf der Lungenkrankheit COVID-19. (c / Foto: imago images / photothek)


WHO, Politiker und Lungenexperten raten zu Rauchstopp

Daraus, so die Forscher, könne man schließen, dass das höhere Risiko für Raucher und COPD-Patienten, an der schweren Form von COVID-19 zu erkranken, unter anderem in der erhöhten ACE2-Expression bei diesen Gruppen begründet liege. Peter Liese, Arzt, Abgeordneter für die CDU im Europäischen Parlament und gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion, kommt aufgrund dieser Studie zu dem Schluss: „Wer jetzt noch raucht, sollte sofort damit aufhören.“ Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Rauchern angesichts der COVID-19-Pandemie, umgehend mit dem Rauchen aufzuhören.

Experten fordern: Tabakentwöhnung sollte finanziert werden

„Wenn man die großen finanziellen Kollateralschäden der Pandemie bedenkt, wäre es nun eigentlich ein guter Zeitpunkt, Rauchern in Deutschland endlich eine Tabakentwöhnung zu finanzieren“, sagt der Lungenexperte Professor Andreas, der auch Sprecher für das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) ist. Es müssten konkrete Programme und Hilfen unter anderem mit Medikamenten etwa durch die Krankenkassen zur Verfügung gestellt werden, um Rauchern beim Aufhören zu helfen, sagt er. Die Empfehlung der WHO könne man nur unterstützen. Rauchen sei somit eine zusätzliche mögliche Belastung für das Gesundheitssystem und mit entsprechender organisierter Hilfe ein vermeidbares Risiko, sagt der Experte.



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.