Quartalszahlen

Zur Rose kann Corona-Auswirkungen auf den Umsatz nicht quantifizieren

Berlin - 16.04.2020, 11:30 Uhr

Der Schweizer Pharmahandelskonzern gibt seit Wochen an, massiv von der Coronakrise zu profitieren. Konkret beziffern kann der Konzern die Umsatzsteigerungen aber nicht. (b/Foto: dpa)

Der Schweizer Pharmahandelskonzern gibt seit Wochen an, massiv von der Coronakrise zu profitieren. Konkret beziffern kann der Konzern die Umsatzsteigerungen aber nicht. (b/Foto: dpa)


Zur Rose begrüßt Spahns E-Rezept-Pflicht

Der Konzern begrüßt in seiner Mitteilung auch den Beschluss der Bundesregierung zum Patientendaten-Schutzgesetz. Zur Erinnerung: Erst kürzlich hatte das Bundeskabinett den Gesetzesentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beschlossen, in dem die flächendeckende Einführung des E-Rezeptes konkretisiert wird. Etwas überraschend hatte Spahns Ministerium kurz vor Kabinettsbeschluss noch eine E-Rezept-Pflicht bis Anfang 2022 eingebaut. Demnach soll es Papierrezepte nur noch in Ausnahmefällen geben. Patienten können allerdings nach einem Ausdruck des QR-Codes für das E-Rezept verlangen. Zur Rose erklärt in seiner Mitteilung, dass der Gesetzentwurf die Digitalisierung in Deutschland „vorantreibt“. Der Konzern hatte bereits mehrfach kommuniziert, dass man sich von der Einführung des E-Rezeptes große Umsatzsprünge erhoffe. Konkret ist eine Umsatzverdopplung geplant.

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Des Weiteren teilte der Konzern auch mit, dass man die kürzlich angekündigte Wandelanleihe im Wert von 175 Millionen Schweizer Franken erfolgreich platziert habe. Schon mehrfach hatte sich Zur Rose auf diesem Wege frisches Geld besorgt. Mit dem neuen Kapital sollen „unter anderem die Markteinführung von E-Rezept-Lösungen in Deutschland, die europäischen Wachstumsinitiativen zur Verbreiterung der Kundenbasis sowie Investitionen in Plattformen und Ökosystem-Partnerschaften beschleunigt werden“. Außerdem sei so „eine schnelle und flexible Reaktion auf die deutlich gestiegene Versandnachfrage seit Beginn der COVID-19-Krise“ möglich.

Oberhänsli: Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter!

Zur-Rose-Chef Walter Oberhänsli erklärte zur aktuellen Lage: 


Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gruppenweit tagtäglich bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen, um unsere Kundinnen und Kunden schnellstmöglich mit ihren benötigten Medikamenten zu versorgen. Stationäre und E-Commerce-Apotheken sorgen gemeinsam dafür, dass besonders die älteren und oft mehrfacherkrankten Patientinnen und Patienten bestmöglich vor dem Coronavirus geschützt sind - sei es über den Hauslieferdienst oder den Versandweg.“

Zur Rose CEO Walter Oberhänsli




Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

E-Rezept und zur Rose

von Conny am 16.04.2020 um 20:08 Uhr

Klar ist es für die Versender super. Brief fällt weg. Nichts desto trotz habe ich herzlich gelacht über unseren Masken und Fahrstuhldepp.

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