COVID-19

Klinische Prüfung von Coronavirus-Vakzinen nimmt Fahrt auf

Remagen - 21.04.2020, 09:00 Uhr

Die ersten klinischen Prüfungen von COVID-19-Impfstoffen am Menschen starten. ( r / Foto: guerrieroale / stock.adobe.com) 

Die ersten klinischen Prüfungen von COVID-19-Impfstoffen am Menschen starten. ( r / Foto: guerrieroale / stock.adobe.com) 


Zwei weitere Kandidaten für klinische Prüfung genehmigt

Weiterhin wurde nach Angaben des Beamten aus dem chinesischen Wissenschaftsministerium am 12. April ein Kandidat für einen inaktivierten Impfstoff, der vom Wuhan Institute of Biological Products und dem Wuhan Institute of Virology der Chinesischen Akademie der Wissenschaften entwickelt wurde, für klinische Studien zugelassen (ChiCTR2000031809). Das Wuhan Institute of Biological Products arbeitet unter der staatlichen China National Pharmaceutical Group (Sinopharm).

Der dritte inaktivierte Impfstoff-Kandidat soll aus der Entwicklung von Sinovac Research and Development Co., Ltd., einem führenden biopharmazeutischen Unternehmen mit Sitz in Peking, stammen. Sinovac verfügt über beträchtliche Erfahrung in der Forschung und Entwicklung von SARS-Impfstoffen.

Phase-1-Studien mit INO-4800 von Inovio laufen

Zwei weitere hoch gehandelte Anwärter auf den ersten SARS-CoV-2-Impfstoff neben dem chinesischen Adenovirus-Vektorimpfstoff sind die DNA-Vakzine INO-4800 von Inovio und der mRNA-Impfstoffkandidat mRNA-1273 von Moderna. Inovio mit Sitz in Pennsylvania hat die präklinischen Tests seiner DNA-Vakzine abgeschlossen und lässt diese nun in den USA, China und Südkorea am Menschen testen. Das International Vaccine Institute (IVI) hat gerade bekannt gegeben, dass die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) Inovio 6,9 Millionen US-Dollar für die Zusammenarbeit mit IVI und dem Korea National Institute of Health (KNIH) für eine klinische Phase-1/2-Studie in Südkorea gewährt hat. Die Studie soll parallel zu der Phase-1-Studie mit INO-4800 durchgeführt werden, die seit dem 6. April 2020 in den USA läuft.

Das Unternehmen erwartet die Ergebnisse bis zum Herbst und plant, bis Ende des Jahres eine Million Dosen des Impfstoffs für weitere klinische Studien oder Notfallverwendungen zur Verfügung stellen zu können.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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