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Coronavirus
Schweiz: Massenimpfung vielleicht schon im Spätherbst?
An Mäusen bereits erfolgreich
Die Vakzine mit der kryptischen Bezeichnung „RBD-CuMVtt“, die das Schweizer Team entwickelt, verwendet virusähnliche Partikel (virus like particles, VLP), die nicht infektiös sind und eine gute Immunantwort liefern. Für die Herstellung des Impfstoffs wird ein Teil der Rezeptor-Bindungs-Domäne (RBD) des Spike-(S) Proteins des Virus verwendet, mit dem dieses an die Wirtszelle andockt. Die Proteinteilchen werden im Labor vermehrt und auf das Trägermolekül CuMVTT geklebt. Die resultierende „Virenattrappe“ regt das Immunsystem zur Produktion der richtigen Antikörper an, wodurch das Virus neutralisiert werden soll. CuMVTT ist die Nachbildung eines modifizierten, nicht mehr infektiösen Gurken-Virus, das zusätzlich ein universelles T-Zellepitop des Tetanustoxins beinhaltet.
Der Immuno-Booster soll für eine starke und langanhaltende Antikörperreaktion sorgen. Ein Prototyp des auf diesem Prinzip beruhenden neuen SARS-CoV-2-Impfstoffs, der im Februar entwickelt wurde, soll sich an Labormäusen schon als erfolgreich erwiesen haben.
Zwei Impfstoffe für Tiere auf der gleichen Basis sind laut Bachmann bereits in oder kurz vor der Zulassungsphase, eine Impfung gegen Katzenhaarallergie und eine weitere gegen das sogenannte Sommerekzem bei Pferden, das auf eine Allergie gegenüber dem Speichel bestimmter Stechmücken zurückgeht.
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Milliarden von Dosen in kurzer Zeit
Bachmann lobt besonders die „enorme Skalierbarkeit“ seines Impfstoffs. In kurzer Zeit sollen „Milliarden von Dosen“ davon herstellbar sein. Nach Angaben der von ihm mitbegründeten Firma Saiba wird die Entwicklung bis zum Start der Großproduktion rund 100 Millionen Schweizer Franken kosten. Die gemeinnützige Stiftung USZ Foundation soll bereits Interesse an der Unterstützung der Forschung angemeldet haben. Darüber hinaus ist auch von Gesprächen mit den Pharmariesen Novartis und Lonza die Rede.
Auch in Deutschland hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am gestrigen Mittwoch bekanntgegeben, dass ein erster Impfstoffkandidat jetzt in die klinischen Prüfungen gehen könne. Das Institut erklärte, dass in diesem Jahr wahrscheinlich noch vier weitere Kandidaten geprüft werden sollen. Aus Sicht des PEI müssen weltweit ohnehin mehrere Impfstoffe gegen das Coronavirus entwickelt werden.
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