Coronavirus-Pandemie

IQWiG und Cochrane fordern vollen Zugriff auf Zulassungsdaten von COVID-19-Mitteln

Berlin - 15.05.2020, 16:00 Uhr

Maximale Transparenz: Das IQWiG und die Cochrane Collaboration bitten die EMA, die Zulassungsunterlagen zu allen Medikamenten und Impfstoffen gegen COVID-19 am Tag der Zulassung zu veröffentlichen. (m / Foto: imago images / Fotoarena)

Maximale Transparenz: Das IQWiG und die Cochrane Collaboration bitten die EMA, die Zulassungsunterlagen zu allen Medikamenten und Impfstoffen gegen COVID-19 am Tag der Zulassung zu veröffentlichen. (m / Foto: imago images / Fotoarena)


Informationen sind „von höchster Bedeutung“

Wegen der Brisanz der aktuellen Situation setzten die Arzneimittelhersteller verstärkt auf beschleunigte Zulassungen ihrer Produkte. Als Beispiel nennen die Wissenschaftler das Virostatikum Remdesivir: Nachdem die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA bereits am 1. Mai eine Notfallzulassung für Remdesivir zur Behandlung von Patienten mit COVID-19 erteilt hatte, prüft derzeit auch die EMA, ob sie nachziehen sollte.

Um nachhaltig positive Effekte auf die Gesundheitsversorgung der Menschen zu erzielen, gelte es, sämtliche in diesem Zusammenhang gewonnene Informationen zu den jeweiligen Arzneien und Impfstoffen öffentlich zugänglich zu machen. „Wir fordern daher das Veröffentlichen aller CRS zu allen COVID-19 Medikamenten und Impfstoffen am Tag ihrer Zulassung.“ Die internationale Forschergemeinschaft unternehme koordinierte Anstrengungen, alle neuen Erkenntnisse zu COVID-19-Mitteln zusammenzutragen, um letztlich die Forschungstätigkeiten optimal planen und steuern zu können. Um die Produkte bewerten zu können und die weitere Entwicklung zu beschleunigen, sei die Publikation der zulassungsrelevanten Information von höchster Bedeutung.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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