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Wegen Corona-Stillstand
RKI warnt vor Legionellen im Wasser
Legionellen-Infektion durch Duschen
Eine Infektion mit den gramnegativen Stäbchenbakterien erfolgt in der Regel aerogen durch das Einatmen eines fein zerstäubten legionellenhaltigen Wassernebels (Aerosol) oder seltenerer durch (Mikro)-Aspiration von kontaminiertem Wasser, welches versehentlich in die Luftröhre statt in die Speiseröhre gelangt. Menschen könnten durch das Einatmen erregerhaltiger Aerosole, wie sie beispielsweise bei der Nutzung von Duschen oder Wasserhähnen einer Trinkwasseranlage mit erhöhter Legionellenkonzentration entstehen können, an einer Lungenentzündung – der sogenannten Legionärskrankheit – erkranken, so das RKI.
Das Schlucken von kontaminiertem Wasser berge keine Infektionsgefahr, da Legionellen im Magen von der Magensäure abgetötet werden.
Respiratorische Symptome: auch an Legionellen denken
Daher sollten Betreiber von Hotels, Schwimmbädern, Altenheimen u. a. Einrichtungen in der jetzigen Situation – neben den vielen anderen Aspekten – auch den einwandfreien Betrieb der Trinkwasseranlage in ihren Gebäuden sicherstellen und im Vorfeld der Wiedereröffnung die erforderlichen technischen Maßnahmen zur Minimierung des Infektionsrisikos beachten. Da im In- und Ausland fast überall Hotels oder andere Reiseunterkünfte ganz oder teilweise den Betrieb eingestellt hatten, kann es nun nach Einschätzung des RKI auch bei Reisen zu einem erhöhten Risiko für Legionellosen kommen. Bei respiratorischen Symptomen und einer möglichen Exposition sollte folglich auch an eine (antibiotisch behandelbare) Legionelleninfektion gedacht werden.
1 Kommentar
Legionellen
von Bettina Kolb am 15.06.2020 um 23:07 Uhr
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