Bilanzskandal

Was bedeutet die Wirecard-Pleite für Awinta-Apotheken?

Stuttgart - 02.07.2020, 11:15 Uhr

Die Wirecard-Pleite: Sind auch Apotheken betroffen? Immerhin besteht eine Kooperation mit Awinta. (m / Foto: imago images / Sven Simon)

Die Wirecard-Pleite: Sind auch Apotheken betroffen? Immerhin besteht eine Kooperation mit Awinta. (m / Foto: imago images / Sven Simon)


Awinta beruhigt Apotheken

Für viele Apotheken ist jedoch vor allem ein anderer wichtiger Wirecard-Geschäftsbereich von der Insolvenz betroffen: die bargeldlosen Payment-Lösungen. 2016 gab der Softwareanbieter Awinta die Kooperation mit Wirecard bekannt. Im Rahmen dieses Abkommens stellt Wirecard Awinta Hardware, Processing und die Kreditkartenakzeptanz zur Verfügung. Zudem läuft die Zahlungsabwicklung der Awinta-Apotheken über Wirecard. In einem Schreiben von Awinta an alle betroffenen Apotheken, das DAZ.online vorliegt, heißt es:

„Unser Kooperationspartner, die eigenständige Wirecard Retail Service GmbH, ist eine 100% Tochter der betroffenen Wirecard Bank. Uns liegt ein Schreiben vor, in dem die Wirecard Bank sowohl die Stabilität unserer Geschäftsbeziehung, als auch die Sicherung der Gelder sowie Absicherung durch dritte Instanzen unterstreicht. Aktuell geht man davon aus, dass die eigenständige Wirecard Retail Service GmbH normal weiterarbeiten kann und nicht von der Insolvenz der Wirecard AG betroffen ist.“

Die Abwicklung aller EC-Karten-Transaktionen sei dabei unabhängig von dem Insolvenzantrag der Wirecard AG. Mit anderen Worten: Die mehr als 7.000 Awinta-Apotheken in Deutschland müssen nicht befürchten, dass die Auszahlungen der EC-Karten-Transaktionen auf das Geschäftskonto eingeschränkt oder gefährdet sind.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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1 Kommentar

Digitalisierung bei Payment & e-Rezepten: ein Fass ohne Boden

von Rudi Ratlos am 02.07.2020 um 20:06 Uhr

Nun, das wird noch interessant. Die Datenströme der Zahlungen können genauso verworren und erschwert nachvollziehbar gemacht werden wie die e-Rezepte. Die Chancen auf kriminelle Manipulationen bei der TI wurde ganz sicher nicht getestet, geschweige denn bei der Spezifizierung berücksichtigt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

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