Die Evidenz zu Magnesium und Wadenkrämpfen
Zur Vorbeugung und Behandlung von (nächtlichen) Wadenkrämpfen kommt Magnesium häufig zum Einsatz. Warum? Laut dem Buch „Evidenzbasierte Selbstmedikation 2019/2020“ (von Monika Neubeck) führen 5 mmol/l Magnesiumionen zur Muskelerschlaffung, indem sie die Freisetzung von Acetylcholin an der präsynaptischen Membran der motorischen Endplatte hemmen – was zur Muskelrelaxation führt. Allerdings gilt der Nutzen einer solchen Supplementierung derzeit nicht als ausreichend belegt. Wegen der guten Verträglichkeit (Vorsicht bei Niereninsuffizienz) ist die Einnahme aber durchaus vertretbar, während qualitativ hochwertige klinische Studien dennoch wünschenswert wären. Die bisherigen Studien sollen methodische Mängel aufweisen oder an zu kleinen Patientenkollektiven durchgeführt worden sein. Am ehesten deute sich ein Nutzen bei Schwangeren an. (dm)
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