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Arzneimittelverknappungen in der EU
EP-Gesundheitsausschuss fordert „europäische Notfallapotheke“
Gesundheit als „geostrategische Waffe“
„Die öffentliche Gesundheit ist zu einer geostrategischen Waffe geworden, die einen Kontinent in die Knie zwingen kann“, sagte die Berichterstatterin Colin-Oesterlé nach der ENVI-Abstimmung. „Unsere Abhängigkeit von Drittländern ist durch die derzeitige Pandemie exponiert. Ich fordere in meinem Bericht eine echte pharmazeutische Industriestrategie.“
Der CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Peter Liese, pflichtet ihr bei: „Die Coronakrise hat uns noch einmal verdeutlicht, wie sehr wir bei der Produktion von Arzneimitteln in den Händen von Drittstaaten wie China und Indien liegen“, erklärt der Christdemokrat. „Wir wollen deshalb eine generelle Diversifizierung der Produktion. Das ist fraktionsübergreifend Konsens.“ Liese wünscht sich, dass bei den Ausschreibungen durch die Krankenkassen oder die staatlichen Gesundheitssysteme auch andere Kriterien einbezogen werden müssen als allein der Preis. So sollen seiner Meinung nach mindestens zwei Produktionsstätten für die Ausgangssubstanz bereitstehen, wovon eine in Europa sein muss.
Der Bericht wird voraussichtlich auf der Tagesordnung der Plenartagung des Europäischen Parlaments im September stehen.
1 Kommentar
Sanktionen
von Holger am 12.08.2020 um 13:16 Uhr
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