„Historischer Moment“

Erste Apotheken an die Telematikinfrastruktur angebunden

Stuttgart - 24.07.2020, 17:50 Uhr

Die Apotheke am Borkener Klinikum von Gabriele Regina Overwiening, Kammerpräsidentin in Westfalen-Lippe, ist eine der ersten, die heute außerhalb eines Modellprojekts an die TI angeschlossen wurden. (c / Foto: Pharmatechnik)

Die Apotheke am Borkener Klinikum von Gabriele Regina Overwiening, Kammerpräsidentin in Westfalen-Lippe, ist eine der ersten, die heute außerhalb eines Modellprojekts an die TI angeschlossen wurden. (c / Foto: Pharmatechnik)


Akribische Vorbereitung

Die TI-Anbindung ermögliche den Apotheken ab sofort den Einsatz zum Beispiel des elektronischen Medikationsplans (eMP), schreibt CGM Lauer in einer Mitteilung. „Mit diesen Informationen können wir unsere Medikationsempfehlungen zukünftig noch individueller auf die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden ausrichten. Gleichzeitig wird die Arzneimitteltherapiesicherheit gesteigert, da beispielsweise Wechselwirkungen oder Kontraindikationen frühzeitig erkannt und entsprechend vermieden werden können“, wird Apothekeninhaber Wiegland in der Pressemitteilung zitiert.

Reibungslose Anbindung

Pharmatechnik-Geschäftsführer Dr. Detlef Graessner ließ es sich nicht nehmen, live dabei zu sein, als heute im westfälischen Borken ein Techniker seines Hauses die erste Apotheke außerhalb eines Modellprojekts fit für die TI machte. In einer anschließenden virtuellen Pressekonferenz ließ Inhaberin Overwiening wissen, dass sie „ganz aufgeregt und sehr gespannt“ gewesen sei. Die Anbindung hätte reibungslos funktioniert und wäre akribisch vorbereitet worden. Das alles sei schon ein „historischer Moment“ gewesen. Auch Graessner freut sich, dass nun der Startschuss gefallen sei, alle Apotheken nach und nach aufzurüsten.

Die Kammerpräsidentin und ABDA-Präsidentschaftskandidatin wies darauf hin, dass die Vor-Ort-Apotheken das E-Rezept als große Errungenschaft und Erleichterung für die Patienten und für alle Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen ansehen. Zugleich müssten aber die politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass die elektronischen Verordnungen als ein sicheres Medium wahrgenommen und nicht missbräuchlich eingesetzt werden. Die juristischen Grundlagen dafür – also das Makelverbot – seien mit dem Patientendaten-Schutzgesetz (PDSG) geschaffen worden, jetzt müsse man noch etwas „feinjustieren“.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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1 Kommentar

Wie man hört ... läuft es bei den Ärzten ... noch besser

von Christian Timme am 25.07.2020 um 8:39 Uhr

Der Gesundheitsminister der TI scheint über mehrere "Zauberstäbe" zu verfügen ... wobei das Zusammenspiel bereits "entzaubert" wurde ...

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