DAZ.online-Spezial: Reisen trotz Corona

Ferien auf dem Spielplatz: Schürfwunden optimal versorgen

Stuttgart - 27.07.2020, 14:15 Uhr

Das Knie aufgeschürft? In der Apotheke gibt es die passenden Pflaster dafür. (Foto: Markus Wegmann / stock.adobe.com)

Das Knie aufgeschürft? In der Apotheke gibt es die passenden Pflaster dafür. (Foto: Markus Wegmann / stock.adobe.com)


Feuchte Wundheilung – was ist das?

Moderne Materialien wie z. B. Hydrokolloide oder Alginate schirmen die Wunde nach außen ab und schützen sie so vor dem Eindringen von Erregern. Sie saugen gerade soviel Wundsekret auf, dass die Wundränder durch überschüssige Flüssigkeit nicht aufquellen können (dadurch wäre das Infektionsrisiko erhöht), die Wunde aber auch nicht austrocknet. In dem so entstandenen feuchten Wundklima können heilende Stoffwechselprozesse schneller ablaufen und sich neu gebildete Zellen besser bewegen. Die Wunde heilt deshalb deutlich schneller und mit einem geringeren Narbenbildungsrisiko als bei der trockenen Wundheilung unter Schorfbildung.

Spezielle Wundsalben, wie z. B. MediGel® Schnelle Wundheilung, können anfangs mehrmals täglich auf die kaum bis wenig blutenden Schürfwunden aufgetragen werden. Zum Schutz vor erneuter Verunreinigung sollte die mit der Wundsalbe versorgte Wunde zusätzlich mit einem einfachen Pflaster abgedeckt werden. Alternativ stehen auch spezielle Wundpflaster wie z. B. Hansaplast® Schnelle Heilung oder GoTac® Hydro Gel-Pflaster zur Verfügung. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich und ermöglichen einen schmerzlosen Verbandswechsel, da sie nicht mit der Wunde verkleben.

Pflaster zum Aufsprühen

Für kleine, oberflächliche Schnitt- oder Schürfwunden, die nicht mehr bluten oder nässen, sind auch Sprühpflaster im Handel – beispielsweise Flint® Sprühpflaster, Hansaplast® Sprühpflaster, Urgo® Sprühpflaster. 

Sie sind besonders für schwer zugängliche oder häufig bewegte Stellen geeignet. Allerdings bieten sie keinen mechanischen (polsternden) Schutz der Wunde. 

Mehr dazu lesen Sie in der DAZ 2018, Nr. 40, S. 36. (dm)

Nicht zuletzt sollte man regelmäßig seinen Impfschutz überprüfen: Tetanus ist eine bakteriell verursachte Erkrankung, die zu heftigen Muskelkrämpfen führt und trotz Behandlung in einigen Fällen tödlich endet. Die Infektion ist schon über kleinste Wunden möglich. Auch bei Schürfwunden sollte deshalb der individuelle Impfstatus überprüft werden: Ist die letzte Tetanus-Auffrischungsimpfung länger als zehn Jahre her, muss sie erneuert werden.



Annette Thomas, Apothekerin, Dozentin, DAZ.online-Autorin
redaktion@daz.online


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