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Pflicht zur Dreifach-Impfung?
Einzelimpfstoff gegen Masern auch als Import nicht mehr verfügbar
Impfstoff wohl ab Anfang September wieder zu bekommen
Doch nun gibt es einen Versorgungsengpass. Wie eine DAZ.online-Leserin berichtete, konnten ihr vier internationale Apotheken den Impfstoff auf Anfrage nicht liefern. Eine habe von einem „Lieferembargo “ gesprochen. Auf Nachfrage bestätigte das Schweizer Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL), dass der Bedarf an Measles vaccine live auch dort nur noch begrenzt gedeckt werden könne. Momentan werden Schweizer Kunden aus einem Lager beliefert, das für solche Notfälle – nicht aber für Exporte – vorgesehen ist. Es gebe kein Lieferembargo gegen Deutschland, so das BWL, es fehle „am freien Markt vielmehr die Ware, um Exporte tätigen zu können”.
Der Export werde „wieder möglich sein, sobald die Firma wieder Ware erhält”, was nach deren Angaben Anfang September der Fall sein solle. In welchem Umfang bisher nach Deutschland exportiert wurde und ob zukünftig ausreichend Chargen zur Verfügung stehen werden, dazu hat das BWL keine Zahlen. Die Emergent BioSolutions Berna GmbH beantwortet Fragen zu den Lieferproblemen nicht.
Ohnehin seien die Einzelimporte aus der Schweiz keine ideale Lösung, sagt Stefan Schmidt-Troschke. Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin ist im Verein Ärzte für individuelle Impfentscheidungen engagiert, der die Verfassungsbeschwerde gegen die Masern-Impfpflicht unterstützt. Eltern klärt er zwar über die theoretische Möglichkeit auf, mit Measles vaccine zu impfen. „Ich rate aber aus mehreren Gründen zur Mehrfachimpfung” sagt er.
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