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Kopfschmerz-Report
TK wirbt für gezielten Einsatz der CGRP-Antagonisten
Steimle sieht Werbung für OTC-Schmerzmittel kritisch
Wer an Migräne leidet, bringe meist eine genetische Veranlagung dazu mit, informierte Göbel weiter. Das erkläre, warum bereits manche Kinder Attacken erlebten. Auslöser können zum Beispiel bestimmte Reize und Emotionen sein. Deshalb seien Mädchen deutlich häufiger betroffen als Jungen, so der Neurologe. Denn ihre Nerven funktionierten anders als die der männlichen Gleichaltrigen. Sie differenzierten Reize stärker und ihre Empfindungen seien stärker sozial eingefärbt als bei ihren Altersgenossen. „Ihr Gehirn muss viel leisten“, betonte Göbel.
Die Therapie von Kindern mit Migräne lässt sich dem Experten zufolge nicht mit der von Erwachsenen vergleichen. Die Gabe prophylaktischer Mittel etwa sei bei ihnen wirkungslos. Und auch Studien, in der die Heranwachsenden Triptane erhalten hatten, hätten keine guten Wirksamkeitsnachweise geliefert. Die einzigen Ausnahmen stellten Zolmitriptan und Naratriptan als Nasenspray verabreicht dar, berichtete Göbel.
Apotheker sind gefragt
Nicht im Report erfasst sind jene Medikamente, die Kopfschmerzpatienten in der Apotheke kaufen. Da Ibuprofen, Paracetamol und Co. in bestimmten Dosierungen nicht der Verschreibungspflicht unterliegen, dürfen die Hersteller dafür Werbung schalten – und darin sieht Apotheker Steimle ein großes Problem. Die Reklame sei oft so aufgebaut, dass die Verbraucher sich von der Einnahme eine leistungssteigernde Wirkung versprechen. In einer Forsa-Umfrage hätte fast jeder vierte Teilnehmer (24 Prozent) angegeben, schon einmal mehrere Tage hintereinander Schmerzmittel angewendet zu haben. „Hier sind die Apotheker täglich gefragt, vernünftig zu beraten“, sagte Steimle.
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