Was ist ein Myom?
Ein Myom ist eine gutartige Wucherung der Muskelschicht der Gebärmutter. Myome sind relativ weit verbreitet, etwa 15 bis 25 Prozent aller Frauen sind betroffen. Die gute Nachricht: Nach aktuellem Stand der Wissenschaft entarten Myome nicht zu bösartigen Tumoren. Dennoch verursachen sie bei einem Viertel der Patientinnen Beschwerden und schränken teilweise deren Lebensqualität stark ein. Die Frauen leiden unter verstärkten und verlängerten Monatsblutungen sowie Zwischenblutungen, die teilweise mit wehenartigen Krämpfen einhergehen. Manche Myompatientinnen klagen zusätzlich über Bauch- und Rückenschmerzen, verstärkten Harndrang, Verstopfung und ein Fremdkörpergefühl beziehungsweise Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Sekundär kann aufgrund der starken Menstruation ein Eisenmangel auftreten.
Die Veranlagung zu Myomen ist zum Teil erblich, so entwickeln Töchter von „Myom-Müttern“ häufiger Myome, als wenn die Mutter keine Wucherung der Gebärmuttermuskelschicht hat. Myome entstehen und wachsen hormonabhängig. Sie tragen auffallend mehr Rezeptoren für die weiblichen Sexualhormone Estrogen und Progesteron. Durch die Hormonanhängigkeit können Myome vor allem auch in der Schwangerschaft verstärkt proliferieren und Schwierigkeiten bereiten (Früh- und Fehlgeburten). Am häufigsten treten Myome bei Frauen im Alter zwischen 35 und 50 Jahren auf. Mit Beginn der Wechseljahre und einem veränderten Hormonstatus bilden sich Myome oft auch wieder zurück.
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Esmya
von Tatjana Gribbe am 08.09.2020 um 7:28 Uhr
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