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Künstliche Intelligenz in der Vor-Ort-Apotheke – noch ein weiter Weg
Was könnte KI in der Apotheke leisten?
Als Grundregel führte Dettling hierzu an: „Je besser eine Tätigkeit quantitativ-statistisch erfasst werden kann, umso stärker wird die Künstliche Intelligenz sein und umso eher Menschen ersetzen.“ Aus den drei Testfragen leitet er hierzu Folgendes ab:
Individuelle Medikationspläne sind für ihn kein Fall für den Einsatz Künstlicher Intelligenz, da es hierbei immer um konkrete Einzelfälle geht. Unterstützung durch KI hält er jedoch für denkbar. Die Frage, ob KI Empathie kann, würde er schon eher bejahen, denn die Bilderkennungs- und Emotionserkennungs-KI sei weit fortgeschritten. Weniger Chancen für den Einsatz von KI räumt Dettling dem „Troubleshooting“ in der Apotheke ein. Nach seinem Informationsstand ist der Versorgungsalltag von Vor-Ort-Apotheken in großem Umfang von zufallsartigen Problemen geprägt. Deren Lösung erfordere Flexibilität und die Fähigkeit zu spontaner Problemlösung mithilfe individueller Maßnahmen.
Dettlings „Mosaikstein-These“
Dettling schätzt, dass es noch sehr lange dauern wird, bis die KI in der Apotheke ankommt. Er vertritt dabei eine „Mosaikstein-These“. Damit meint er, dass Tätigkeiten generellerer Art, bei der KI zweckmäßig wäre, auch in der Apotheke vor Ort zunehmend durch spezialisierte Künstliche Intelligenzen als „Mosaiksteine“ der Arzneimittelversorgung übernommen werden. Demgegenüber würden Tätigkeiten individuellerer Art weiterhin menschliche Kompetenzen erfordern. „Das Gesamtmosaik der Arzneimittelversorgung mit ihren vielfältigen Anforderungen wird aus einer Mischung von Mensch und KI bestehen“, so sein Resümee, und die Apotheke vor Ort ist für ihn „prädestiniert für die richtige Mischung von Mensch und Künstlicher Intelligenz“.
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