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Frauen mit HIV: Tipps für die ergänzende Selbstmedikation
Insomnie und Hautausschlag: Vorsicht bei H1-Antihistaminika
Bei Insomnie sind pflanzliche Mittel eine Option, besonders Melisse und Lavendel. Baldrian und Hopfen sollten nicht hoch dosiert sein. Bei der Kombination klassischer H1-Antihistaminika mit Nicht-Nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI) kann es zu einer QT-Zeit-Verlängerung und verstärkter Sedierung kommen. Ginkgo und Ginseng sind als Enzyminduktoren ebenfalls problematisch, sie können der Resistenzentwicklung (PI und NNRTI) Vorschub leisten.
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Hautauschlag tritt gerne bei einer frischen HIV-Infektion auf. Meist wird er begleitet von anderen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Fieber, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Müdigkeit und anderen. Ein Hautausschlag verschwindet aber in der Regel binnen weniger Tage wieder.
Der Arzt sollte Pilzinfektionen, HSV- oder Herpes-zoster-Infektion und eine Verschlechterung der Leber- und Nierenfunktion als mögliche weitere Ursache abklären. Ist dies geschehen, sind H1-Antihistaminika möglich. Auf Interaktionen ist zu achten bei Cetirizin (mit Ritonavir/Efavirenz), und Loratadin (als CYP3A4-Substrat Interaktionen mit Integrase-Inhibitoren und Proteasehemmern).
Hautausschläge unter der ART können sich durch Vitamin B1 und Mönchspfeffer verschlechtern. Komplikationslos ist die Hautpflege mit hydrophilen Cremes oder gerbstoffhaltigen Präparaten und die Empfehlung, wenig und nicht zu heiß zu duschen und Seife bzw. Duschbad weitgehend einzuschränken.
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