Schnellere Versorgung und weniger Retaxationen
Die Apothekerin sieht einen großen Vorteil in der Geschwindigkeit: Die Patienten würden schneller versorgt und E-Rezepte könnten schneller, nämlich täglich, abgerechnet werden. Bislang werden Papierrezepte in Apotheken, je nach Größe der Apotheke, vielleicht dreimal im Monat abgeholt.
Einen weiteren Vorteil hat Gnekow bei den Rezepten beobachtet: Sie seien klar und eindeutig – und nicht mehr „exotisch“ verordnet und von Patientenhand verknittert. Die großen Ziele seien weniger Fehler auf dem Rezept und weniger Retaxationen. So könnte man beispielsweise keine abgelaufenen Rezepte versehentlich abrechnen. Auch ist Gnekow optimistisch, dass es künftig keine Gründe mehr geben wird, dass handschriftlich auf dem Rezept etwas ergänzt werden muss. „Ich denke, dass das über eine krasse Standardisierung laufen wird, was wir aktuell noch handschriftlich ergänzen. Ich sehe es als Chance, die eingebürgerten Regeln zu hinterfragen, ob eine Sonder-PZN nicht ausreichend ist“, so Gnekow. Und: „Handschriftliche Ergänzungen werden hoffentlich schlichtweg nicht mehr notwendig sein.“
Auch bei Hilfsmitteln hofft Gnekow auf Erleichterungen: Denn wie kann der Patient den Erhalt beim E-Rezept quittieren? „Es gibt dann keine Patientenunterschrift“, so Gnekow. Zumindest im Modellprojekt. Hilfsmittel sind allerdings auch nicht in Schritt 1 zu realisieren, ab 2022 werden Fertigarzneimittel realisiert und in Stufe 2 dann Hilfsmittel. Hier gibt es noch kein konkretes Startdatum. Gnekow: „Auch hier sind E-Rezepte eine Chance, das Thema Unterschrift bei Hilfsmitteln zu hinterfragen.“
1 Kommentar
Dafür
von Karl Friedrich Müller am 07.10.2020 um 16:07 Uhr
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