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FFP2-Masken-Ausgabe
50 Prozent der Apotheken nehmen in Kauf, nichts zu verdienen
Die FFP2-Masken-Ausgabe in den Apotheken ist am vergangenen Dienstag gestartet und läuft in ihrer aktuellen Form noch bis zum 6. Januar. Wie eine DAZ.online-Umfrage zu dem Tag zeigt, haben sich die Apotheken zwar gut vorbereitet, die tatsächliche Nachfrage am ersten Tag war dann aber doch größer als erwartet. Wie viele Patienten die Apotheken aufgesucht haben, wie die Stimmung war und ob sich die Apotheker schon um weiteren Nachschub kümmern, lesen Sie hier.
Die Verteilung kostenloser FFP2-Masken an Risikopatienten ist laut der ABDA erfolgreich angelaufen. „Erste Rückmeldungen aus dem gesamten Bundesgebiet zeigen, dass die Apotheken die schwierige Aufgabe stemmen. Die meisten Apotheker haben sich innerhalb kürzester Zeit mit Masken eingedeckt und gestern bereits mehrere Millionen Risikopatienten versorgt“, sagte Friedemann Schmidt. „Wenn es irgendwo noch ruckelt, dann bitte ich die Patienten um etwas Geduld. Wir gehen davon aus, dass wir bis Weihnachten die meisten Anspruchsberechtigten mit den ersten drei Masken versorgt haben.“ Der wichtige Hinweis an die Patient:innen dabei: Auch während des heute beginnenden Lockdowns bleiben Apotheken geöffnet. Es müssen nicht alle in den ersten Tagen die Apotheken stürmen.
Soweit also die Lage von offizieller Seite. DAZ.online hat seine Leser:innen selbst sprechen lassen: Wie lief ihr erster Tag der FFP2-Masken-Ausgabe?
30 Prozent der Apotheken warten noch auf ihre Ware
Tatsächlich melden manche Apotheken bereits oder noch leere Masken-Lager. Von 986 Umfrage-Teilnehmer:innen gaben 14 Prozent an, dass die extra beschaffte Ware schon für die ganze Woche vergriffen ist. Ganze 32 Prozent warten noch auf ihre bestellte Ware, haben mit der Ausgabe also noch gar nicht begonnen.
Es wurden außerdem Gerüchte laut, dass manche Kolleg:innen gar keine Masken „kostenlos“ abgeben, wohl aber von der pauschalen Vergütung profitieren. Das wäre nicht nur gegenüber der Bevölkerung unfair, sondern natürlich auch gegenüber der restlichen Apothekerschaft – und obendrein extrem rufschädigend. Es liegt nahe, dass solche Apotheken – sollte es sie geben – nicht an unserer Umfrage teilgenommen haben. Dennoch: Nur ein knappes Prozent gab an, keine Masken (extra) bestellt zu haben. Insgesamt sind rund 53 Prozent der Meinung, dass sie noch genügend Masken haben. Knappe 23 Prozent gaben an, dass – sollte es so weitergehen – die Ware bis zum 6. Januar reichen wird. Circa 30 Prozent haben aber Bedenken, dass sie die komplette Nachfrage in ihrer Apotheke in diesem Jahr nicht decken können. Aus den Zahlen geht also erneut die Bitte an die Patienten hervor: Geduld, nicht alle auf einmal.
Zwischen 250 und 2.500 zusätzlich versorgte Kunden an einem Tag
Nur ein halbes Prozent der Teilnehmer:innen gab an, gestern kaum Masken abgegeben zu haben. Konkret gaben von 871 Teilnehmer:innen 79 (rund 9 Prozent) an, gestern keine Kund:innen beliefert zu haben. Die meisten (rund 35 Prozent) haben aber zwischen 250 und 500 Kund:innen versorgt. Bei circa 23 Prozent wurden sogar bis zu 1.000 beliefert, gute 7 Prozent stemmten einen Ansturm von bis zu 2.500 Patient:innen. Bis zu 5.000 und mehr waren es bei guten 3 Prozent. Ein großer Teil bewegte sich aber auch in einem Bereich zwischen weniger als 50 und bis zu 250 Kund:innen (knappe 21 Prozent).
Von 864 Umfrage-Teilnehmer:innen gaben nur 20 an, dass die Masken-Nachfrage kleiner als erwartet war. Knappe 37 Prozent fühlten sich offenbar gut vorbereitet – sie gaben an, dass die Nachfrage „wie erwartet“ war. Allerdings – und das erklärt das Bild, das in den Massenmedien teilweise entstanden ist – fühlte sich die Mehrheit (circa 61 Prozent) wohl überrannt: Für sie war die Nachfrage „größer als erwartet“.
„Was weg ist, ist weg“?
Es bleibt nun abzuwarten, ob der große „Run“ noch bis Weihnachten anhalten wird oder manche auch erst im Januar ihren Anspruch in den Apotheken geltend machen werden. Über die Hälfte von 594 Umfrage-Teilnehmer:innen machen jedenfalls Mut, dass auch dann noch genügend Masken da sein werden. 51 Prozent gaben an, nochmal Masken nachzubestellen und alle Kund:innen versorgen zu wollen – selbst wenn sie dabei nichts verdienen.
Währenddessen gaben aber auch knappe 37 Prozent an, nicht mehr Masken „kostenlos“ auszugeben, als sie bereits an Lager haben. Sie würden sonst ein Verlustgeschäft machen. Solche Aussagen könnten den Ansturm auf die Apotheken zwar erneut anfeuern. Man sollte aber auch – wie auf Seite 1 erwähnt – bedenken, dass manche Apotheken noch auf ihre erste Lieferung warten. Circa 10 Prozent gaben an, dass sie nochmal Masken nachbestellen würden, wenn der Maskenmarkt nicht „bereits leergefegt wäre“. Die Liefersituation ist also weiterhin nicht perfekt, die Einkaufspreise scheinen währenddessen aber nicht allzu stark gestiegen zu sein.
Immerhin 23 Prozent von 645 Umfrage-Teilnehmer:innen gaben überdies an, proaktiv auf eine Entzerrung der Maskenausgabe hinzuwirken. Sie kontingentieren ihre Ware und hoffen so die Situation zu entspannen. Vielleicht könnten noch mehr Apotheken diesem Vorbild folgen. Denn knapp 77 Prozent gaben an, alle Masken abzugeben, die sie da haben – „was weg ist, ist weg“.
Die Stimmung ist nicht besonders angespannt
Kontingentieren oder nicht – wie sich das und die Masken-Situation insgesamt auf die Stimmung in den Apotheken auswirkt, das hat DAZ.online Sie auch gefragt. Von 676 Teilnehmer:innen gaben gute 9 Prozent an, dass die Patient:innen sich „unmöglich“ verhalten. Aber: 60 Prozent sagten auch „es ist wie immer, mit positiven und negativen Ausnahmen“. Gute 30 Prozent beschrieben die Kund:innen als höflich bis sehr freundlich.
Die Ergebnisse im Balkendiagramm
31 Kommentare
Was mir der Apotheker aus Hainbach weissmachen will, ist eine wirkliche Frechheit.
von Rechtskundiger am 21.12.2020 um 18:28 Uhr
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AW: Schief gewickelt
von Stefan Haydn am 21.12.2020 um 20:09 Uhr
AW: Hurra, endlich mal Einer mit Nächstenliebe
von Dr. House am 22.12.2020 um 12:28 Uhr
Kein Apotheker muss den Betrag agrufen. Wenn er es tut, muss er sich aber auch an die Regeln halten.
von Rechtskundiger am 21.12.2020 um 17:12 Uhr
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Noch mal, weil es mich so geaergert hat. Und Spahn es nicht schuld war. Cottbuser Populismus in der Spreegallerie.
von Rechtskundiger am 19.12.2020 um 1:55 Uhr
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Keine Rechtsgrundlage fuer willkuerliche Diskriminierungen
von Rechtskundiger am 19.12.2020 um 0:57 Uhr
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"Masken nur fuer Stammkunden"....
von Nichtstammkunde am 19.12.2020 um 0:24 Uhr
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AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Stefan Haydn am 21.12.2020 um 14:54 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Rechtskondiger am 21.12.2020 um 16:10 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Rechtskundiger am 21.12.2020 um 16:23 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Rechtskundiger am 21.12.2020 um 16:40 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Rechtskundiger am 21.12.2020 um 16:46 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Rechtskundiger am 21.12.2020 um 16:50 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Stefan Haydn am 21.12.2020 um 20:24 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Gabriele Rail am 24.12.2020 um 9:21 Uhr
AW: "Masken nur fuer Stammkunden"
von Rechtsunkundiger am 24.12.2020 um 11:04 Uhr
Masken nur im 5er Pack. 2 muss man bezahlen
von Gerlinde Sättler am 18.12.2020 um 19:44 Uhr
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Maskenausgabe
von Joachim am 18.12.2020 um 17:26 Uhr
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Nette Kollegen
von E. Umarov am 17.12.2020 um 20:05 Uhr
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AW: Nette Kollegen
von Sabine Schneider am 17.12.2020 um 23:04 Uhr
Nichts verdienen..
von Thomas Kerlag am 17.12.2020 um 12:28 Uhr
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FFP2 Masken
von HEINZELMANN am 17.12.2020 um 10:52 Uhr
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AW: FFP2 Masken
von Friedemann Ahlmeyer am 17.12.2020 um 12:16 Uhr
AW: FFP2 Masken
von Frank Hartmann am 17.12.2020 um 12:27 Uhr
Kopfschütteln
von Stefan Haydn am 17.12.2020 um 9:25 Uhr
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AW: Kopfschütteln
von Karl Friedrich Müller am 17.12.2020 um 10:31 Uhr
AW: Kopfschütteln
von Inga am 17.12.2020 um 15:08 Uhr
AW: Kopfschütteln
von Gabriele Rail am 24.12.2020 um 9:30 Uhr
AW: Kopfschütteln
von Stefan Haydn am 24.12.2020 um 14:14 Uhr
Maskenabgabe
von Conny am 17.12.2020 um 7:59 Uhr
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Verteilwahnsinn
von Maskenluebhaberin am 17.12.2020 um 7:52 Uhr
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