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Presseschau
Masken-Ausgabe: Das schreiben die anderen
Nicht nur in der Fachpresse sorgt die kostenlose Ausgabe von FFP2-Masken an Ältere und Risikogruppen für ein großes Echo. Auch die Publikumspresse berichtet ausführlich über dieses bislang einmalige Ereignis in der Geschichte der Republik. In einer Presseschau hat DAZ.online dazu einige Pressestimmen zusammengestellt.
Evelin Grauer von der Lokalausgabe Aichach der „Augsburger Allgemeine“ nimmt in einem Kommentar die Apotheken in Schutz. Offenbar habe es „unschöne Szenen“ bei der Ausgabe der Masken in den Apotheken im Wittelsbacher Land gegeben – vor allem in Offizinen, die am vergangenen Dienstag noch keine Maskenlieferung erhalten hatten. „Dass gerade ältere Kunden nicht begeistert sind, wenn sie den Weg zur Apotheke umsonst auf sich nehmen, ist verständlich“, schreibt Grauer. „Aber noch lange kein Grund, unfreundlich oder gar ungehalten zu werden. Die Apotheken haben es sich schließlich nicht ausgesucht, dass sie im Weihnachtsgeschäft im Corona-Jahr auch noch die Geschenke des Gesundheitsministeriums verteilen müssen – was viel Aufwand und oft auch mehr Personal bedeutet.“
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Es sei auch nicht die Schuld der Apotheken, dass die Logistikbranche in Zeiten der Pandemie und des Lockdowns am Limit ist und deshalb auch die eine oder andere Maskenbestellung ein paar Tage länger dauert. „Die Frage einer Apothekerin, warum die kostenlosen Masken für den Winter nicht schon im Sommer genehmigt wurden und damit frühzeitig hätten geordert werden können, ist nicht unberechtigt.“
Weniger sanft packt der Nachrichtendienst von t-online die Apotheken an. Sie erwarteten zwar einen Run auf die kostenlosen Masken, würden dafür aber großzügig entschädigt, heißt es. „Viele werden ein Vielfaches des Einkaufspreises erhalten“, ist auf t-online.de zu lesen. Von einem Milliardengeschenk ist gar die Rede. „Sechs Euro sind schon fast Wahnsinn", wird Achim Theiler zitiert. Theiler ist Geschäftsführer der Franz Mensch GmbH, einem der größten Hersteller von Produkten zur Schutzausrüstung und Hygiene. Zur Kritik, die Apotheken würden satte Gewinne machen, wird der stellvertretende ABDA-Pressesprecher Christian Splett zitiert: „Die Apotheken werden nicht absahnen." Der Erstattungspreis solle alles abdecken von der Herstellung über die Logistik bis hin zu Beratung und Mehrwertsteuer.
Siemsen: „Logistische Meisterleistung“
Der Videobeitrag des NDR-Hamburg Journals zeigt eine Schlange wartender Maskenabholer:innen am Hintereingang einer Hamburger Apotheke. Dass sich ausgerechnet Menschen aus Risikogruppe zur Verringerung ihres Risikos in eine Schlange einreihen müssen, sei etwas absurd, heißt es. Doch Angst, sich zu infizieren, hat hier offenbar kaum jemand. „Ich stand gerade bei Kaufland und habe versucht, den Abstand einzuhalten. Dagegen ist das hier doch lächerlich“, sagt eine Wartende. „Ich halte hier die 1,5 bis 2 m Abstand ein, da fühle ich mich dann doch etwas sicherer.“ Eine andere Frau pflichtet ihr bei: „Man kann doch weit genug Abstand nehmen. Wenn sich jeder daran hält, dann klappt das.“
Die Ausgabe per Apotheke sei der kurzen Vorlaufzeit geschuldet, hieß es weiter in dem Videobeitrag. Die Krankenkassen hätten abgewunken, per Post sei dies zu aufwendig. Doch nicht bei allen Apotheken seien die Masken rechtzeitig angekommen. Der Präsident der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen, erklärt dazu: „Wir hatten ungefähr fünf Tage Zeit, um zwei Millionen Masken zu besorgen. Das ist schon eine logistische Meisterleistung.“
„Staatliches Weihnachtsgeschenk mit Tücken“: Der Bayerische Rundfunk (BR) beleuchtet die logistischen Schwierigkeiten, die dazu führen, dass in vielen Apotheken aktuell keine Masken verfügbar sind. „Viele Masken-Lieferungen kommen über diverse Paket-Zusteller. Und die sind momentan mit dem Weihnachtsgeschäft überlastet. Die Lieferungen kommen mal früher, mal später“, ist auf der BR-Website zu lesen.
Interessant sind vor allem die Kommentare unter dem Artikel: „Mein ehemaliger Stammapotheker hat auch nichts. Bestellung verpennt“, schreibt ein Leser. „Ehemalig, weil ich als privat Versicherter nur noch bei einem Versandapotheker bestelle. Ist schon ein Unterschied, ob man als Rentner für ein Medikament 53 oder 95 Euro vorschießen muss. Außerdem bekomme ich beim Versandapotheker eine Lieferung, keinen Abholschein für irgendwann. Sollte mein ehemaliger Stammapotheker irgendwann ‚aufstocken‘ müssen, denke ich noch einmal nach.“ Andere Kommentierende halten dagegen. „Hört sich schon ein bisschen nach Schmarotzer an“, meint einer von ihnen. Und ein weiterer postet: „Verstehe ich das schon richtig: Sie bestellen bei Versandapotheken, weil es da günstiger ist, aber als es heute die Masken für lau gegeben hat, sind Sie bei der Apotheke vor Ort mal ganz analog aufgeschlagen, um sich die abzugreifen? Sonst wüssten Sie ja nicht, dass es dort nichts gibt. Schon ein bisschen unverschämt!“
6 Kommentare
Ffp2 Masken Apothekenverteilung
von B. Haltenhoff am 21.12.2020 um 13:43 Uhr
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Fragen!?!
von Claudia am 19.12.2020 um 19:46 Uhr
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Masken
von Bornemann am 19.12.2020 um 15:44 Uhr
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Kostenlose Masken
von Kallweit am 19.12.2020 um 12:16 Uhr
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Verteilung von Masken an Rentner ab 60
von Manfred Hirschfeld am 19.12.2020 um 9:48 Uhr
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AW: Verteilung von Masken an Rentner ab 60
von M. M. am 19.12.2020 um 10:07 Uhr
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