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Neue Coronavirus-Variante
Experten erwarten keine Beeinträchtigung der Impfwirkung
Ungewöhnlich viele Mutationen
Ersten Analysen britischer Wissenschaftler zufolge verfügt die neue Variante über ungewöhnlich viele Mutationen, vor allem am Spike-Protein. Dieses Protein sitzt auf der Oberfläche des Virus. Der Erreger benötigt es, um in die menschlichen Zellen einzudringen. „Was man derzeit nicht weiß, ist, ob irgendeine dieser Mutationen zu Veränderungen des Virus führt“, sagt Bergthaler. Veränderungen könnten die Übertragbarkeit des Virus betreffen oder den klinischen Verlauf der Erkrankung.
Einzelne Mutationen sind unproblematisch
Theoretisch können Mutationen auch die Wirksamkeit des Impfstoffs beeinflussen, wenn dieser auf den betroffenen Teil des Spike-Protein abzielt. Ändert sich dessen Aufbau, könnte das Immunsystem auch nach einer Impfung blind für den Erreger sein, so die Überlegung. Allerdings erzeuge der derzeit eingesetzte Impfstoff Immunreaktionen gegen das gesamte Spike-Protein, erläutert Neher. „Selbst wenn eine Mutation vorhanden ist, verhindert dies nicht die Erkennung durch das Immunsystem.“ Anders gesagt: Einzelne Mutationen reichen nicht aus, um der komplexen Immunabwehr zu entgehen.
Tatsächlich müssen auch Impfstoffe gegen andere Viruserkrankungen, etwa gegen Grippe, immer wieder an aktuell zirkulierende Virusvarianten angepasst werden. Bei den neuartigen mRNA-Impfstoffen, zu denen der in Großbritannien eingesetzt Coronavirus-Impfstoff gehört, geht das vergleichsweise einfach. Diese Impfstoffe enthalten keine vollständigen Viren, sondern nur eine genetische Information, eine Bauanleitung für ein Virus-Protein. Diese Bauanleitung lässt sich relativ schnell an einen neuartigen Erreger anpassen.
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