Die zweite Vakzine

EMA empfiehlt Zulassung für Corona-Impfstoff von Moderna

Amsterdam - 06.01.2021, 13:27 Uhr

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassung für den Corona-Impfstoff von Moderna empfohlen. (Foto: imago images / VWPics)

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassung für den Corona-Impfstoff von Moderna empfohlen. (Foto: imago images / VWPics)


Noch keine EMA-Entscheidung zu weiterer Dosis in Biontech-Ampulle

Peter Liese, gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion (Christdemokraten) im Europäischen Parlament betonte: „Durch die Zulassung des Impfstoffs von Moderna können wir die Zahl der Menschen, die täglich geimpft werden, deutlich beschleunigen.“ Er unterstrich zudem, dass sich die EU im Vergleich zu Großbritannien, wo man auf nationale Zulassungen setzte und etwas früher zu impfen begann, pro Kopf der Bevölkerung dreimal mehr Moderna-Impfstoff gesichert habe. 

Liese bedauert allerdings, dass die EMA nicht gleichzeitig einen Änderungsantrag von Biontech genehmigt hat. Das Unternehmen hatte zunächst beantragt, dass aus einer Ampulle seines Impfstoffs BNT162b2 (Comirnaty®) nur fünf Impfdosen gewonnen werden. Es hat sich aber herausgestellt, dass bei sorgfältiger Arbeit und der Verwendung von speziellen Spritzen sechs Dosen gewonnen werden können. Damit, so heißt es in Lieses Pressemitteilung, könnten 20 Prozent mehr Menschen geimpft werden. Die Bundesländer sollten schon jetzt spezielle Feindosierungsspritzen bestellen. 

Biontech und die EMA müssten sich in den nächsten Stunden über die Details einigen, so Liese weiter. Unabhängig davon hätten das Bundesgesundheitsministerium und die Landesgesundheitsministerien klargestellt, dass sechs Dosen bei korrekter Anwendung auch jetzt schon möglich seien. „Als Arzt weiß ich, dass man, auch wenn die Genehmigung noch nicht endgültig vorliegt, manchmal pragmatisch handeln muss und kann“, so Liese.



dpa-afx / jb
redaktion@daz.online


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
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