CVnCoV

Curevac und Bayer kooperieren beim COVID-19-Impfstoff

Stuttgart - 07.01.2021, 10:45 Uhr

Curevac und Bayer arbeiten gemeinsam weiter an CVnCoV, dem Corona-Impfstoffkandidaten von Curevac. (Foto: imago images / Martin Wagner)

Curevac und Bayer arbeiten gemeinsam weiter an CVnCoV, dem Corona-Impfstoffkandidaten von Curevac. (Foto: imago images / Martin Wagner)


Biontech und Pfizer, die Universität Oxford und AstraZeneca – und nun auch Curevac und Bayer: Die COVID-19-Impfstoffentwickler suchen sich Pharmariesen, die sie bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Vakzinen unterstützen. Den jüngsten Kooperationsdeal haben nun Curevac und Bayer geschlossen. Es geht um den Corona-Impfstoffkandidaten CVnCoV des Tübinger Biotechnologieunternehmens, zu dem Phase-2/3-Studien laufen seit Mitte Dezember. 

Curevac und Bayer arbeiten gemeinsam weiter an CVnCoV. Das teilen beide Unternehmen am heutigen 7. Januar mit. CVnCoV ist der COVID-19-Impfstoffkandidat des Tübinger Biotechnologieunternehmens Curevac und hat in Phase-I- und Phase-II-Studien bereits vielversprechende Ergebnisse geliefert. Wie auch die in der EU bereits zugelassenen Vakzinen – von Biontech/Pfizer, BNT162b2 (Comirnaty®), und Moderna, mRNA-1273 – setzt Curevac bei CVnCoV auf mRNA. Derzeit laufen zulassungsrelevante klinische Untersuchungen, die CVnCoV in Dosierungen von 12 µg gegen Placebo prüfen. Die Probanden erhalten entweder zwei Dosen CVnCoV oder zwei Injektionen mit Placebo.

Wie die Unternehmen mitteilen, wird Bayer Curevac bei der weiteren Entwicklung und auch Bereitstellung von CVnCoV unterstützen. Bayer kann hier jahrzehntelange Erfahrung, Fachwissen und Infrastruktur in Bereichen wie der operativen Studiendurchführung, bei regulatorischen Aufgaben, Aktivitäten in der Pharmakovigilanz, bei medizinischen Informationen und Lieferkettenleistungen einbringen sowie Unterstützung in ausgewählten Ländern leisten.

„Der Bedarf an Impfstoffen gegen COVID-19 ist enorm. Wir freuen uns, Curevac, einem führenden Anbieter von mRNA-Technologie, bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung seines COVID-19-Impfstoffkandidaten maßgeblich unterstützen zu können“, sagte Stefan Oelrich, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Pharmaceuticals. „Wir stellen unsere Fähigkeiten und Netzwerke zur Verfügung, um dazu beizutragen, diese Pandemie zu beenden.“

CVnCoV schnellstmöglich verfügbar machen

Auch Curevac ist erfreut, ob der Kooperation: „Wir freuen uns sehr, mit Bayer zusammenzuarbeiten. Mit seiner Expertise und Infrastruktur kann uns Bayer helfen, unseren Impfstoffkandidaten CVnCoV noch schneller für möglichst viele Menschen verfügbar zu machen“, sagte Dr. Franz-Werner Haas, Chief Executive Officer von CureVac. „Aufbauend auf den positiven Daten, die wir bisher mit CVnCoV sehen konnten, haben wir jetzt einen weiteren starken Partner an unserer Seite, um den Impfstoff nach Erhalt der erforderlichen behördlichen Genehmigung zu denen zu bringen, die ihn brauchen.“

Curevac wird Inhaber der Marktzulassung in der EU, Bayer erhält Optionen außerhalb der EU

Basierend auf dem Vertrag werde Curevac der Inhaber der Marktzulassung für das Produkt sein, während Bayer Curevac bei Länderaktivitäten innerhalb der Europäischen Union (EU) und ausgewählten weiteren Märkten unterstützen werde, erklären die Unternehmen. Bayer erhält Optionen, um Inhaber der Marktzulassung in anderen Märkten außerhalb Europas zu werden. Die Unternehmen zufolge will man die Stärken bündeln, damit Curevac nach Erhalt der Zulassungen mehrere hundert Millionen Dosen CVnCoV weltweit zur Verfügung stellen kann.

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CureVac erweitert derzeit sein Partnernetzwerk für die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb seines Impfstoffkandidaten. Im November 2020 gab das Unternehmen bekannt, dass es sein europäisches Produktionsnetzwerk ausbaut und dabei unter anderem mit Wacker und Fareva zusammenarbeitet.

Bereits in Phase I zeigte CVnCoV nach Verabreichung von 12 μg, dass die mittleren Titer von bindenden Antikörpern auf das bei an COVID-19 Erkrankten gemessene Niveau stiegen. Virusneutralisierende Antikörper stiegen bei 12 μg ebenfalls auf Spiegel an, wie sie im Serum von genesenen Patienten gefunden wurden. Auch Hinweise auf eine durch T-Zellen erzeugte Immunität gibt es bereits.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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