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Meta-Analyse aus Kanada
Corona in der Schwangerschaft – doch gefährlich für Mutter und Kind?
COVID-19 kann bei Schwangeren mit einem erhöhten Risiko für Präeklampsie, Frühgeburt und mit anderen unerwünschten Ereignissen verbunden sein. Die Risiken nehmen mit der Schwere der Erkrankung zu. Dies haben kanadische Wissenschaftler:innen anhand der Analyse von mehr als 400.000 Schwangerschaften ermittelt.
Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen sind bislang unklar und wurden zumindest anfangs als niedrig eingestuft. Um eine bessere Übersicht über die Datenlage zu bekommen, unternahm ein Wissenschaftler:innen-Team von der Universität im kanadischen Montreal eine systematische Überprüfung und Metaanalyse von Beobachtungsstudien mit Erkenntnissen zur SARS-CoV-2-Infektion und zum Schweregrad von COVID-19 während der Schwangerschaft.
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Hierzu suchten die Forscher:innen in den einschlägigen Datenbanken inklusive Preprint-Servern (medRxiv) nach geeigneten Studienpublikationen, die bis zum 29. Januar 2021 erschienen waren. Die primären Ergebnisse waren Präeklampsie und Frühgeburt. Zu den sekundären Ergebnissen gehörten Totgeburten, Schwangerschaftsdiabetes und andere Schwangerschaftskomplikationen. Die Ergebnisse ihrer Meta-Analyse veröffentlichten sie im „Canadian Medical Association Journal“.
Risiko bei SARS-CoV-2-Infektion erhöht*
Das Team analysierte insgesamt 42 Beobachtungsstudien mit 438.548 Schwangeren aus der ganzen Welt. 7.569 davon waren mit SARS-CoV-2 infiziert. Symptomatische Verläufe von COVID-19 waren eher selten. 28 Studien verglichen Schwangerschaften mit bestätigten versus keine SARS-CoV-2-Infektion. Im Vergleich zu nicht-Infizierten ergab sich bei einer SARS-CoV-2-Infektion* ein Zusammenhang mit Präeklampsien (Odds Ratio: 1,3), Frühgeburten (OR 1,82) oder Totgeburten (OR 2,11). Noch stärker war die Assoziation mit der Aufnahme auf die Intensivstation (OR 4,78). Dagegen war die Infektion im Vergleich mit nicht-Infizierten nicht mit Schwangerschaftsdiabetes, Kaiserschnitt, postpartaler Blutung oder neonatalem Tod verbunden.
Bei schwerem COVID-19 klare Assoziation mit Komplikationen
Bei dem Vergleich von asymptomatischem mit symptomatischem COVID-19 in der Schwangerschaft (12 Studien) zeigte sich eine noch etwas ausgeprägtere Assoziation mit Frühgeburten (OR 2,29) und zudem eine mit Kaiserschnitten (OR 1,57). Bei gravierenderen Krankheitsverläufen stiegen die Schwangerschaftsrisiken weiter an (13 Studien). So war schweres im Vergleich mit leichtem COVID-19 noch stärker mit Präeklampsie assoziiert (OR: 4,16). Eine ähnliche Risikosteigerung ermittelte das kanadische Forscherteam für Frühgeburten. Auch gibt es offenbar einen klaren Zusammenhang mit dem Auftreten von Schwangerschaftsdiabetes und niedrigem Geburtsgewicht und die Säuglinge wurden nach der Geburt deutlich häufiger auf einer Intensivstation behandelt.
2 Kommentare
Risiken für asymptomatische Fälle
von Dr. Helga Blasius am 08.04.2021 um 12:13 Uhr
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Risiken für Asymptomatische falsch zitiert
von Daniel Streiff am 03.04.2021 um 9:29 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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