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„Spiegel“-Interview
Max Müller vermittelte Masken-Deal mit Zur Rose-Tochter an Spahn
Nachdem bereits ein Masken-Deal zwischen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Burda GmbH – dem Arbeitgeber seines Ehemanns – für Schlagzeilen gesorgt hatte, räumt der Minister nun eine weitere fragwürdige Verbindung bei der Masken-Beschaffung ein. Offenbar hat ihm Max Müller, ehemaliger DocMorris-Vorstand, eine Vereinbarung mit der zum Zur Rose-Konzern gehörenden Firma Centropharm vermittelt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) muss derzeit immer öfter seine Praktiken bei der Beschaffung von Schutzmasken im vergangenen Frühjahr verteidigen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass er unter anderem bei der Burda GmbH Masken gekauft haben soll – dem Arbeitgeber seines Ehemanns Daniel Funke. Dieser soll nach Medienberichten allerdings weder informiert noch involviert gewesen sein.
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Jetzt räumt Spahn im Interview mit dem „Spiegel“ eine zweite pikante Verbindung bei der Maskenbestellung ein: Wie er gegenüber dem Magazin bestätigte, habe ihm Max Müller, ehemaliger Chief Strategy Officer bei DocMorris, Masken angeboten – und zwar von der Firma Centropharm, die ebenso wie der Versandhändler und ehemalige Arbeitgeber Müllers ein Tochterunternehmen der Zur Rose-Gruppe ist. Müller selbst wechselte vor etwa einem Jahr zum Pharmakonzern Bayer.
Sowohl das Angebot des Burda-Vorstandsvorsitzenden Paul-Bernhard Kallen als auch das von Max Müller seien „gut“ gewesen, sagte Spahn dem Spiegel.
Der kurze Draht zwischen Müller und Spahn ist in Apothekenkreisen nur allzu gut bekannt. Gemeinsam hatten sie vor einigen Jahren die Politik-Beratungsagentur „Politas“ gegründet. Der „Focus“ hatte die Geschichte im Jahr 2012 aufgedeckt und berichtet, dass Spahn mit seinem ehemaligen Büroleiter und Müller Kunden aus dem „Medizin- und Pharmasektor“ wichtige Informationen aus der Gesundheitspolitik angeboten hatten.
Spahn: „Es ging nie um Provisionen!“
Gefragt nach einem möglichen Interessenkonflikt, wenn ein Ministerium für Steuergeld Masken bei Freunden des Ministers bestellt oder beim Vorgesetzten von dessen Ehemann, sagte Spahn im aktuellen „Spiegel“-Interview: „Wir waren in einer Notlage. Für mich zählte nur, dass wir gute Masken zu akzeptablen Konditionen bekommen haben, und zwar schnell. Eins ist mir dabei wichtig: Es ging nie um Provisionen!“
Immer häufiger gerät Spahn derzeit unter Verdacht, seine persönlichen Beziehungen wirkten sich zu sehr auf sein Wirken als Minister aus. Wie etwa der „Tagesspiegel“ Mitte Dezember berichtet hatte, kaufte Spahn dem Gematik-Geschäftsführer Markus Leyck Dieken Anfang 2018 eine Wohnung im Berliner Bezirk Schöneberg für rund 1 Million Euro ab. Bei der Gematik soll Leyck Dieken seit 2019 für ein nahezu doppelt so hohes Gehalt wie das seines Vorgängers arbeiten.
5 Kommentare
Herr Spahn und seine kleinen Freunde
von pille62 am 06.04.2021 um 10:08 Uhr
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Liebe zu Versendern !
von ratatoske am 29.03.2021 um 12:15 Uhr
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Spahn
von Michael Zeimke am 27.03.2021 um 7:19 Uhr
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Spahn - Max Müller
von Conny am 26.03.2021 um 18:16 Uhr
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AW: Spahn - Max Müller
von Baum am 24.04.2021 um 2:07 Uhr
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